Saison 2020/21 Alle Konzertreihen, Festivals und Schwerpunkte - die Saison 2020/21 im Überblick

Die Saison 2020/21 :Bitte beachten Sie: In der Saison 2020/21 konnte aufgrund der Corona-Pandemie ein großer Teil der ursprünglich geplanten Konzerte nicht stattfinden

Im Fokus

Patricia Kopatchinskaja
Patricia Kopatchinskaja © Lukas Fierz

Patricia Kopatchinskaja

»Ich bin ein subversives Element!« So lautet die Selbsteinschätzung der moldawischen Geigerin Patricia Kopatchinskaja, und wer die furiose Künstlerin einmal auf der Bühne in Aktion erlebt hat, wird das gern bestätigen. Wichtig ist dabei aber: Nichts ist Masche, alles kommt von Herz und Hirn – auch in den sechs ganz unterschiedlichen Formaten ihrer Elbphilharmonie-Residenz.

Thomas Adès
Thomas Adès © Marco Borggreve

Thomas Adès

Spätestens seit Sir Simon Rattle zu seinem Berliner Antrittskonzert 2002 ein spektakuläres Stück von Thomas Adès mitbrachte, schaffte der britische Komponist seinen Durchbruch in der Klassik – zumal er auch als Dirigent und Pianist reüssiert. Im März 2021 feiert er seinen 50. Geburtstag. Anlass genug, das Multitalent in all seinen Facetten kennenzulernen.

Sir Antonio Pappano
Sir Antonio Pappano © Fabio Lovino

Sir Antonio Pappano

Er ist ein wahrer Wirbelwind am Dirigentenpult, egal ob im Opernhaus oder im historischen Kolosseum von Rom: Sir Antonio Pappano. Mit seinem römischen Sinfonieorchester der Accademia di Santa Cecilia gibt er im Musikfest gleich ein doppeltes Gastspiel; außerdem tritt er als Gastdirigent ans Pult des Chamber Orchestra of Europe.

György Kurtág
György Kurtág © filharmonia.hu

György Kurtág

Niemand schreibt so dicht, so kondensiert und so reduziert wie der ungarische Altmeister György Kurtág. Aus Anlass seines bevorstehenden 95. Geburtstags widmet ihm die Elbphilharmonie einen eigenen Schwerpunkt, der viele seiner wichtigsten Werke versammelt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf seiner Orchestermusik, die selten im Konzertsaal zu hören ist.

Daniil Trifonov
Daniil Trifonov © Dario Acosta

Daniil Trifonov

Wie ein Naturereignis brach Daniil Trifonov 2010/11 über die Musikwelt herein und räumte innerhalb eines Jahres Preise und Auszeichnungen bei den renommierten Chopin-, Tschaikowsky- und Rubinstein-Wettbewerben ab. In Hamburg ist er ein fester Gast und in der aktuellen Saison gleich sechsmal zu erleben, sowohl solo als auch mit Orchester.

Teodor Currentzis
Teodor Currentzis © Nadia Romanova

Teodor Currentzis

Teodor Currentzis, Stardirigent mit griechisch-russischen Wurzeln, geht in seinen hochenergetischen und radikal subjektiven Interpretationen bis an die Grenzen und darüber hinaus. Nach Hamburg kommt er für vier Konzerte – mit dem SWR Symphonieorchester, dessen Chefdirigent er seit 2018 ist, und seinen musicAeterna-Ensembles.

Anoushka Shankar
Anoushka Shankar © Laura Lewis

Verschoben: Reflektor Anoushka Shankar

Als Tochter des berühmten Sitar-Virtuosen Ravi Shankar wurde Anoushka Shankar ihre Begabung in die Wiege gelegt. Doch vom übermächtigen Vorbild hat sie sich durch ihre Vielfalt längst emanzipiert. Bei ihrem »Reflektor« gestaltet sie gemeinsam mit langjährigen Weggefährten über vier Tage das Programm in der Elbphilharmonie.

Bitte beachten Sie: Der »Reflektor« wurde auf den 4. bis 7. November 2021 verschoben.

Max Richter
Max Richter © Wolfgang Borrs

Verschoben: Reflektor Max Richter

Als »Reflektor«-Künstler erhält Max Richter für einige Tage die Schlüssel zum Konzerthaus. Der Komponist, Pianist und Produzent wird für seine minimalistischen Soundscapes und bewusst reduzierten Klavierstücke weltweit von einer riesigen Fancommunity verehrt. Zudem arbeitet der höchst kreative Kopf mit Künstlern praktisch aller Sparten zusammen. Zu seinem Wochenende in die Elbphilharmonie lädt er viele befreundete Musiker ein.

Bitte beachten Sie: Der »Reflektor« wurde auf den 8. bis 10. Oktober 2021 verschoben.

Thomas Hengelbrock
Thomas Hengelbrock © Florence Grandidier

Thomas Hengelbrock

Mit dem eigens gegründeten Balthasar-Neumann-Orchester und -Chor realisiert Dirigent Thomas Hengelbrock seine persönliche Vorstellung idealen Musizierens: dynamisch und packend, auf Basis profunder historischer und stilistischer Erkenntnisse. In Aktion lässt sich das in einer eigenen vierteiligen Konzertreihe in Laeiszhalle und Elbphilharmonie erleben.

Igor Levit
Igor Levit © Robbie Lawrence

Noch mehr Beethoven

Bereits in der letzten Saison begannen allerorten die Festlichkeiten zu Ehren von Ludwig van Beethoven, dessen 250. Geburtstag 2020 gefeiert wird. Nach der Corona-bedingten Unterbrechung geht es nun weiter im Takt: Igor Levit vervollständigt die zyklische Aufführung aller Klaviersonaten, das Quatuor Ébène die der Streichquartette.

Igor Strawinsky
Igor Strawinsky © Susanna Schapowalow

Igor Strawinsky :3. bis 12. April 2021

Mit seinem Skandalballett »Le sacre du printemps« revolutionierte Igor Strawinsky 1913 die Musikgeschichte und prägte in der Folge den Sound der Moderne. Zum Ende seiner langen Karriere arbeitete er nach dem Zweiten Weltkrieg oft und gern mit dem NDR Sinfonieorchester zusammen. An diese Beziehung erinnert nun ein eigenes Festival – mit seinen größten Hits ebenso wie mit Werken, die er einst selbst mit den Hamburger Musikern erarbeitete.

Orchester

Auch in dieser Saison gastieren zahlreiche internationale Top-Klangkörper in der Elbphilharmonie. Schließlich können es Dirigenten und Orchestermusiker in aller Welt kaum erwarten, die einzigartige Akustik selbst in Ohrenschein zu nehmen. Und wer einmal da war, kommt gerne wieder. Für das Hamburger Publikum eine schöne Gelegenheit, unterschiedliche Musiziertraditionen unter diesem akustischen Brennglas zu vergleichen.

Alan Gilbert
Alan Gilbert © Peter Hundert

NDR Elbphilharmonie Orchester

Als Residenzorchester der Elbphilharmonie prägt das NDR Elbphilharmonie Orchester maßgeblich das künstlerische Profil des Hauses. Geleitet wird es nun in der zweiten Saison von Alan Gilbert, der sich mit umjubelten Konzerten bestens eingeführt hat. Höhepunkt der Spielzeit 2020/21 sind drei Festkonzerte zum 75-jährigen Jubiläum des Ensembles, das 1945 auf Initiative der britischen Militärregierung in Hamburg gegründet wurde. Zudem kehren alle noch aktiven Chefdirigenten als Gäste ans Pult zurück. Auch am Strawinsky-Schwerpunkt (s.o.) und am neuen Festival »Elbphilharmonie Visions« ist das Orchester zentral beteiligt.

Kent Nagano
Kent Nagano © Antoine Saito

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Was für ein Pensum: Rund 250 Opern- und Ballettvorstellungen in der Staatsoper spielt das Philharmonische Staatsorchester im Jahr. Daneben finden die rund 140 Musikerinnen und Musiker auch noch Zeit für zehn je doppelt gespielte Abo-Konzerte im Großen Saal der Elbphilharmonie, deren Programm von Vivaldis »Vier Jahreszeiten« über die großen Klassiker und Romantiker bis in die Gegenwart reicht. Die Hälfte der Termine liegt in den Händen des Chefdirigenten Kent Nagano, der gleichzeitig Hamburgischer Generalmusikdirektor ist – ein Amt, das schon Telemann innehatte. Auch sein Vor-Vorgänger Ingo Metzmacher schaut für ein Gastspiel vorbei.

Sylvain Cambreling
Sylvain Cambreling © Marco Borggreve

Symphoniker Hamburg

Als drittes großes Orchester tragen die Symphoniker Hamburg mit klug konzipierten und mitreißend gespielten Konzertprogrammen essenziell zum Angebot der Musikstadt bei. Ihre Heimat ist die traditionsreiche Laeiszhalle; dazu kommen Ausflüge in die Elbphilharmonie und an andere Spielstätten der Stadt. An der Spitze der Symphoniker steht seit 2018 der weltweit gefeierte Dirigent Sylvain Cambreling, der für seine ideen- und farbenreichen Aufführungen höchste Anerkennung erfährt und in der Spielzeit 2020/21 insgesamt 18 Konzerte leitet. Ihm stehen renommierte, langfristig verbundene Residenzkünstler wie Martha Argerich oder Guy Braunstein zur Seite.

Ensemble Resonanz
Ensemble Resonanz © Tobias Schult

Ensemble Resonanz

Mit seiner außergewöhnlichen Spielfreude und künstlerischen Qualität zählt das Ensemble Resonanz zu den führenden Streichorchestern weltweit. Als Residenzensemble der Elbphilharmonie gestaltet es hier die sechsteilige Konzertreihe »resonanzen«. Dabei spannen die Musiker in höchst innovativen Programmen den Bogen von der Tradition zur Gegenwart. Charismatische Gäste wie der aktuelle Residenzkünstler Riccardo Minasi geben dabei zusätzliche Impulse. Auch mit Kinderkonzerten sowie im Rahmen der Festivals setzt das Ensemble Akzente für eine lebendige Präsentation klassischer und zeitgenössischer Musik.

Manfred Honeck
Manfred Honeck © Felix Broede

ABGESAGT: Pittsburgh Symphony Orchestra

Beheimatet in der ehemaligen Stahlmetropole auf halber Strecke zwischen New York und Chicago, prägten so illustre Chefdirigenten wie Mariss Jansons und Lorin Maazel den exzellenten Ruf des Pittsburgh Symphony Orchestra. Diese Tradition setzt seit 2009 Manfred Honeck fort.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der Corona-bedingten Reisebeschränkungen mussten die Konzerte des Pittsburgh Symphony Orchestra abgesagt werden.

Franz Welser-Möst
Franz Welser-Möst © Julia Wesely

ABGESAGT: The Cleveland Orchestra

Das Cleveland Orchestra gilt als das europäischste unter den sogenannten »Big Five«, den fünf bedeutendsten Sinfonieorchestern der USA. Gegründet 1918, wurde es von Legenden wie George Szell, Pierre Boulez und Lorin Maazel geprägt. Seit 2002 steht Franz Welser-Möst als Chef am Pult.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der Corona-bedingten Reisebeschränkungen mussten die Konzerte des Cleveland Orchestra abgesagt werden.

Andris Nelsons
Andris Nelsons © Marco Borggreve

Abgesagt: Gewandhausorchester Leipzig

Das Gewandhausorchester Leipzig und sein Chefdirigent Andris Nelsons geben an drei Tagen einen Querschnitt durch Beethovens Schaffen: mit drei Sinfonien, drei Solokonzerten und den drei Top-Solisten Anne-Sophie Mutter, Daniel Müller-Schott und Daniil Trifonov.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie mussten die Konzerte des Gewandhausorchester Leipzig abgesagt werden.

Valery Gergiev
Valery Gergiev © Marco Borggreve

Abgesagt: Mariinski-Theater

Nirgendwo spürt man die Seele russischer (Ballett-)Musik so sehr wie im legendären Sankt Petersburger Mariinski-Theater. Nun, fast nirgendwo. Denn wenn sich Chor, Orchester und Gesangssolisten unter der Leitung des Chefdirigenten Valery Gergiev für drei Tage in Hamburg einquartieren, durchweht ein Hauch von Mütterchen Russland auch den Großen Saal der Elbphilharmonie.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie mussten die Konzerte des Mariinski-Theater abgesagt werden.

Paavo Järvi
Paavo Järvi © Kaupo Kikkas

Abgesagt: Tonhalle-Orchester Zürich

Erst im Herbst 2019 übernahm der Este Paavo Järvi den Posten des Chefdirigenten beim berühmten Tonhalle-Orchester Zürich, und schon jetzt gilt diese neue musikalische Liaison als Landmarke in der Klassikwelt. Publikum und Presse sind begeistert, die Musiker sowieso. Das musikalische Gespann ist im März 2021 bei einem dreitägigen Gastspiel in der Elbphilharmonie zu erleben.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie mussten die Konzerte des Tonhalle-Orchesters Zurüch abgesagt werden.

Tugan Sokhiev
Tugan Sokhiev © Patrice Nin

Abgesagt: Bolschoi-Theater

Bolschoi – allein der Name lässt die Herzen von Opern- und Ballettfans auf der ganzen Welt höherschlagen. Das Bolschoi-Theater in Moskau ist die berühmteste Kulturstätte Russlands und mit seinem imposanten Saal aus Gold und rotem Samt weit über die Landesgrenzen hinaus ein Anziehungspunkt für Tausende von Besuchern. Die Ensembles dieses legendären Hauses lassen sich unter ihrem Chefdirigenten Tugan Sokhiev an gleich zwei Abenden in Hamburg erleben.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie mussten die Konzerte des Bolschoi-Theater abgesagt werden.

Festivals

Charly Hübner
Charly Hübner © Adrian Höllger

Harbour Front Sounds :11. bis 15. September 2020

Bereits zum zwölften Mal lockt das Harbour Front Literaturfestival die größten Stars der Szene nach Hamburg. Die Elbphilharmonie ist seit ihrer Eröffnung zu einem festen
Veranstaltungsort geworden – Autoren wie Salman Rushdie und John le Carré traten hier auf. Nun gehen Harbour Front und Elbphilharmonie eine noch engere Verbindung ein: Als Festival im Festival widmet sich »Harbour Front Sounds« der Wechselbeziehung zwischen Musik und Literatur.

Elbphilharmonie Visions :19. bis 28. Februar 2021

Die Musik des 21. Jahrhunderts ist nirgendwo so zu Hause wie in einem Konzertsaal des 21. Jahrhunderts. Diese Erkenntnis hat die Elbphilharmonie von Beginn an in die Tat umgesetzt; Werke zeitgenössischer Komponisten werden oft und mit großer Begeisterung gespielt. Nun bekommt sie mit Alan Gilbert als Spiritus Rector sogar ein eigenes, neues, alle zwei Jahre stattfindendes Festival: Elbphilharmonie Visions.

Teodor Currentzis
Teodor Currentzis © Alisa Calipso

Ostern in der Elbphilharmonie :29. März bis 5. April 2021

Für die einen ist es der höchste christliche Feiertag, für die anderen ein willkommener Anlass, ein paar Tage zu verschnaufen und zu viele Schoko-Eier zu essen. Aber selbst jene, denen die wahre Bedeutung des Osterfests abhandengekommen ist, können sich seiner spirituellen Dimension vermutlich nicht ganz entziehen. Hier knüpft das Osterprogramm an, das mit einigen ganz besonderen Konzerten aufwartet – angeführt von Bachs berühmter »Matthäus-Passion«.

Internationales Musikfest Hamburg Digital :6. Mai bis 6. Juni 2021

Alljährlich sorgt das Internationale Musikfest Hamburg zum Ende der Saison für einen letzten Höhepunkt im Konzertkalender. 2021 wird es vollständig in den digitalen Raum verlegt und präsentiert viele programmatische Highlights mit Hamburger Orchestern und hochkarätigen Gästen.

Elbphilharmonie Sommer :26. Juli–29. August 2021

Auch wenn niemand weiß, wie das Wetter wird, so viel ist sicher: In diesem Jahr ist der Sommer besonders lang. Über fünf Wochen hinweg bietet die Elbphilharmonie in lockerer Atmosphäre ein volles und buntes Programm auf gewohnt höchstem Niveau.

Igor Strawinsky
Igor Strawinsky © Sacher-Stiftung

Strawinsky in Hamburg :6. bis 11. April 2021

Mit seinem Skandalballett »Le sacre du printemps« revolutionierte Igor Strawinsky 1913 die Musikgeschichte und prägte in der Folge den Sound der Moderne. Zum Ende seiner langen Karriere arbeitete er nach dem Zweiten Weltkrieg oft und gern mit dem NDR Sinfonieorchester zusammen. Um an diese Beziehung zu erinnern, war ein zehntägiges Festival geplant, voll gepackt mit Veranstaltungen zu Ehren Strawinskys. Corona macht daraus ein Online-Festival – mit drei Livestreams aus der Elbphilharmonie.

Genres

Enno Poppe
Enno Poppe © Harald Hoffmann

Neue Musik

In einem Konzerthaus, dessen Architektur so visionär ist wie die der Elbphilharmonie, gehört Neue Musik zum Kernbereich des Programms. Gleich zwei Komponisten-Portraits und das neue, großangelegte Festival »Elbphilharmonie Visions« stellen Neue Musik in den Fokus. Die Reihe »State of the Art« bietet Konzerte für alle, die neugierig auf spannende Klänge und ungewöhnliche Besetzungen sind. Und im »Unterdeck« wird weiterhin an der Musik der Zukunft geschraubt.

Hagen Quartett
Hagen Quartett © Harald Hoffmann

Kammermusik & Liederabende

Besonders gut geeignet für Kammermusik und Liederabende sind jeweils die Kleinen Säle der Elbphilharmonie und Laeiszhalle. Im intimen Ambiente rückt man noch näher an die Künstler heran und kann die Interaktion auf der Bühne besonders gut verfolgen.

Alexander Ullman / Teo Georghiu
Alexander Ullman / Teo Georghiu © Evelyne Berezovsky

Klavierabende

Dieses Instrument ist so vielseitig, dass es ein ganzes Orchester ersetzen kann: das Klavier. Lang ist die Liste der hochkarätigen Pianisten, die Hamburg in dieser Saison besuchen. Die Reihe »Meisterpianisten« ist traditionell im Großen Saal der Laeiszhalle zu Hause. Und »Pianomania« bietet in diesem Jahr gleich doppeltes Vergnügen: Vier exzellente Klavierduos widmen sich der russischen Literatur.

SFJazz Collective
SFJazz Collective © Jay Blakesberg

Jazz

Die Pandemie hat auch den vielen tollen Jazz-Ensembles aus den USA, die in dieser Saison in der Elbphilharmonie auftreten sollten, einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Ihre infolge der Reisebeschränkungen abgesagten Konzerttermine bleiben wo immer möglich bestehen und werden von anderen erstrangigen Solisten und Ensembles wahrgenommen, die in Europa leben und reisefähig sind.

Sarathy Korwar
Sarathy Korwar © Rishabh Sood

Weltmusik

In der Elbphilharmonie ist das Ohr zur Welt ganz weit offen. Auch die verborgeneren Klangkulturen aus aller Herren Länder finden hier ein sehr aufmerksames Publikum. Im Jahr 2020 aber, und wohl noch auf Monate hinaus, vereitelt Corona nahezu jede internationale Reisetätigkeit. Das betrifft natürlich auch alle Künstler, die in den Reihen »Around the World« und «Klassik der Welt« aufgetreten wären.

Alessandro Cortini
Alessandro Cortini © Emilie Elizabeth

Pop & Elektronik

Zu einem Konzerthaus des 21. Jahrhunderts gehören selbstverständlich auch Pop und Elektronik. Angesagte Hamburger Künstler finden in der Reihe »Made in Hamburg« ihren Platz. Klangmagier, Synthesizer-Götter und modulare Frickler treten weiterhin in der Reihe »ePhil« auf, die nun von Resonanzraum auf St. Pauli in die Elbphilharmonie umzieht.

unbezeichnet
unbezeichnet © Accademia Bizantina

Oper konzertant

Auch wenn die Elbphilharmonie bekanntlich kein Opernhaus ist – Musiktheater auf höchstem Niveau lässt sich hier regelmäßig erleben, nur eben ohne Kulissen. Das macht aber nichts, denn in der puristischen konzertanten Aufführungsform kommt die Musik besonders gut zur Geltung. Und die hat es auch in dieser Saison in sich.

Sete Lágrimas
Sete Lágrimas © Rita Santos

Das Alte Werk

Liebhaber der dynamischen, emotional verdichteten Musik aus Barock, Renaissance und früheren Epochen kommen in der traditionsreichen Reihe »Das Alte Werk« voll auf ihre Kosten. Wieder gastieren im gediegenen Ambiente der Laeiszhalle sechs spielfreudige, auf diesem Gebiet besonders profilierte Ensembles. Alle haben sich der historisch informierten Aufführungspraxis verschrieben, angelegt auf größtmögliche musikalische Authentizität.

Iveta Apkalna
Iveta Apkalna © Aiga Redamane

Orgel

»Maître« – so nennt man in Frankreich verdiente Organisten, die zumeist an einer altehrwürdigen Kirche wirken. »Meister« gastieren auch in dieser Saison an der Klais-Orgel der Elbphilharmonie. Iveta Apkalna nimmt als Titularorganistin der Elbphilharmonie gleich mehrmals am Spieltisch Platz.

Funkelkonzert XS
Funkelkonzert XS © Claudia Höhne

Junge Ohren auf

Auch die jüngsten Besucher kommen in der Elbphilharmonie auf ihre Kosten: in handverlesenen Familien- und Kinderkonzerten, die genau auf die jeweilige Altersgruppe abgestimmt sind. Diese »Funkelkonzerte«, sortiert nach dem Prinzip der Kleidergröße, präsentieren in gemütlichem Ambiente fantasievolle Musiktheater-Produktionen aus ganz Europa, die meist ohne Worte auskommen und ihre spannenden, lustigen oder nachdenklichen Geschichten einzig durch die Musik erzählen.