Portrait Patricia Kopatchinskaja

Patricia Kopatchinskaja
Patricia Kopatchinskaja © Lukas Fierz

Patricia Kopatchinskaja ist ein Phänomen. Einfach nur eine der besten Geigerinnen ihrer Generation zu sein war dem aus Moldawien stammenden Wirbelwind schon immer viel zu langweilig. Natürlich beherrscht sie die großen Klassiker der Violinliteratur, doch gleichzeitig hasst sie nichts mehr als die unhinterfragte Reproduktion der Tradition. Ihre Mission ist die Weitergabe des Feuers, und kaum jemand versprüht dabei so viele Funken wie sie. Also hat sie sich ein Repertoire angeeignet, das vom Mittelalter bis zur Avantgarde reicht, spielt mit Sinfonieorchestern ebenso wie mit Volksmusikern aus Osteuropa und bürstet die Standardwerke gegen den Strich, indem sie sie in ungewohnte Zusammenhänge stellt. Insgesamt sechs über die Saison verteilte Besuche bieten nun die Gelegenheit, diese hochexpressive Künstlerpersönlichkeit kennenzulernen.

Und natürlich ist das Spektrum extrem breit: Sie tritt mit den Orchestern von Radio France und SWR unter dem wesensverwandten Teodor Currentzis an, in zwei dramaturgisch ausgefeilten Konzerten um den »Dies Irae«-Hymnus und um Schuberts »Tod und das Mädchen« sowie an zwei Abenden mit Kurt Schwitters’ dadaistischer »Ursonate« und mit Musik des aktuellen Portraitkomponisten György Kurtág, die performative Elemente einbeziehen.

Gefördert durch den Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.