Thomas Hampson & Dr. Louise Toppin

Song of America: A Celebration of Black Music

Ein Festival, das Musik, Poesie und Geschichten Schwarzer Komponisten, Schriftsteller und Künstler feiert.

Mit zwei Livekonzerten und drei Streams bildet der Schwerpunkt »A Celebration of Black Music« den krönenden Abschluss des Internationalen Musikfests Hamburg 2021. Die Reihe ist ein neues Kapitel des Langzeitprojekts »Song of America«, einer enzyklopädisch angelegten Beschäftigung mit dem US-amerikanischen Kunstliedschaffen, dem bereits die Kapitel »Wondrous Free« und »Beyond Liberty« vorausgegangen sind. Kuratoren dieses Projektes sind der gefeierte Bariton Thomas Hampson und die Wissenschaftlerin und Künstlerin Dr. Louise Toppin. Hier teilen sie ihre Gedanken dazu:

»Als Programmschwerpunkt innerhalb des Internationalen Musikfests Hamburg 2021 feiert ›Song of America: A Celebration of Black Music‹ die Musik, Poesie und Geschichten schwarzer Komponist:innen, Schriftsteller:innen und Künstler:innen. Mit besonderer Unterstützung des Dirigenten Roderick Cox im Bereich Orchesterrepertoire bringt dieses Festival im Festival die Geschichten und die Kunst von Afroamerikaner:innen auf die internationale Bühne. Es fördert Werke und Künstler:innen, die an den Rand gedrängt wurden, und zeigt die Schönheit und Kreativität ihrer Kunst. Seine Botschaft: Diese Musik soll gehört werden.

In Zusammenarbeit mit der Hampsong Foundation und der Elbphilharmonie richtet sich dieses Festival an ein globales Publikum, um die schwarze Musikalität in all ihrer Vielfalt zu feiern. Zugleich integriert es den künstlerischen Ausdruck der schwarzen Bevölkerung wieder in die Narrative der amerikanischen Kunstmusik.

Das Festival ist Teil von Thomas Hampsons langjährigem und facettenreichem Projekt ›Song of America‹, das von einer Zusammenarbeit mit der Library of Congress im Jahr 2005 inspiriert und 2009 von der Hampsong Foundation ins Leben gerufen wurde. Das Projekt umfasst fast zwei Jahrzehnte und lädt ein, die mehr als 250-jährige Geschichte des Liedes in der amerikanischen Kultur anhand einer Online-Datenbank, Radioserien, Veranstaltungen für Pädagog:innen und Künstler:innen sowie verschiedener Forschungsprojekte zu erkunden.« Hier geht’s zur Website des Projekts

Alle Konzerte des Musikfests 2021 auf einen Blick.

Teaser »Song of America: A Celebration of Black Music«

»Song of America: A Celebration of Black Music« umfasst zwei Livekonzerte, von denen eines auch als Stream veröffentlicht wird, sowie zwei weitere Konzert-Streams, die zusammen die ganze Ausdrucksfülle schwarzer Identität präsentieren. Das Festival erinnert daran, dass großartige Musik und Musikalität keine Frage der Herkunft ist. Afroamerikaner:innen sind stets Teil der amerikanischen Kunstmusik gewesen und haben seit jeher internationale Anerkennung verdient. Dieses Festival lädt das Publikum ein, ihre Werke zu hören und ihre einzigartigen Stimmen in all ihrer Vielfalt zu feiern.

Die Konzertstreams

Langston Hughes, 1936
Langston Hughes, 1936 © Library of Congress / Wikimedia Commons

A Celebration of Black Music I

Das Programm »Langston Hughes: Singing Harlem in Europe« feiert die meisterhafte Poesie von Langston Hughes, einer führenden Figur der Harlem Renaissance in den 1920er Jahren. Zwischen 1929 und 2002 erschienen fast 200 Gedichte von Langston Hughes in deutschsprachiger Übersetzung. Seine thematisch vielfältigen und kraftvollen Texte, die von Komponist:innen sowohl in Europa als auch in den USA vertont wurden, erzählen ungeschönt von den Erfahrungen afroamerikanischer Menschen im »Land der unbegrenzten Möglichkeiten«.

A Celebration of Black Music II

Der Konzertstream »I Know Why the Caged Bird Sings« zeigt Kunstmusik der schwarzen Diaspora in all ihrer Vielfalt und emotionalen Komplexität. Klassische Werke von Komponist:innen wie Harry Thacker Burleigh und Florence Price erklingen in Kombination mit Stücken einer aufregenden neuen Generation von Komponist:innen wie Tyshawn Sorey, B.E. Boykin und Anthony Green und loten so nicht nur die geographische Spannweite, sondern auch die Ausdruckstiefe afroamerikanischer Musik im Wandel der Zeiten aus.

A Celebration of Black Music III

Den Abschluss bildet der Stream des Konzerts »Hope in the Night«. Opernausschnitte, Spirituals und Instrumentalmusik der Komponist:innen William Grant Still, Valerie Coleman, George Walker, Margaret Bonds, Hale Smith und William Dawson erzählen von Stärke und Widerstandskraft und entfesseln mit üppigen Klängen und kraftvoller Dynamik musikalische Momente der Hoffnung und Freude.

Rahmenprogramm

Elbphilharmonie Talk: A Celebration of Black Music

Im Elbphilharmonie Talk sprechen einige der Sängerinnen und Musiker der dreiteiligen Konzertreihe über die fantastischen, auf den internationalen Bühnen bislang völlig unterrepräsentierten Komponistinnen und Komponisten des Programms – und über ein Projekt, das das Publikum einlädt, dieses Repertoire in all seiner Vielfalt zu feiern.

Leah Hawkins Leah Hawkins © Dario Acosta
Thomas Hampson Thomas Hampson © Jiyang-Chen
Ema Nikolovska Ema Nikolovska © Kaupo Kikkas
Lawrence Brownlee Lawrence Brownlee © Shervin Lainez
Justin Austin Justin Austin © Jessica Osber Photography
Joseph Joubert Joseph Joubert © Lelund Durond Thompson
Louise Toppin Louise Toppin © Romanieo Golphin
Howard Watkins Howard Watkins © Dayton Opera Scott / J. Kimmins
Roderick Cox Roderick Cox © Susie Knoll

Künstlergespräch live aus der Elbphilharmonie

Im Rahmen seiner wöchentlichen Online-Gesprächsreihe »Thomas Hampson’s World of Song« traf sich der Bariton Thomas Hampson in der Elbphilharmonie mit Beteiligten aus seinem Projekt »Song of America: A Celebration of Black Music«.

Auch mit dem Elbphilharmonie-Intendanten Christoph Lieben-Seutter hat Thomas Hampson sich schon zum Gespräch getroffen. Geplaudert haben die beiden über dessen ungewöhnlichen Werdegang, über alte Zeiten und neue Herausforderungen in der Musikszene – und natürlich auch über das Projekt »Song of America: A Celebration of Black Music«.

In Zusammenarbeit mit der Hampsong Foundation

Gefördert durch die Kühne-Stiftung, die Behörde für Kultur und Medien Hamburg, die Stiftung Elbphilharmonie und den Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg

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