Magnus Lindberg gehört zu den wichtigsten Komponisten Finnlands. Sein schillerndes Orchesterwerk »Tempus fugit« präsentierten am 6. März 2021 das NDR Elbphilharmonie Orchester und Chefdirigent Alan Gilberter in einer aufwändigen Videoproduktion, die die Architektur der Elbphilharmonie einbezieht. Zuvor hat Tom R. Schulz mit Magnus Lindberg über das Werk gesprochen, über die finnische Heimat, Deadlines beim Komponieren und den insgeheimen Wunsch eines jeden Komponisten, eines Tages einen Hit wie den »Bolero« zu landen.
Das Konzert :... mit Alan Gilbert und dem NDR Elbphilharmonie Orchester
Über Magnus Lindberg
Der 1958 geborene Finne ging als Komponist einen weiten Weg: Als 15-Jähriger kam er an die Musikhochschule in Helsinki und trieb dort bald in einem ultramodernen Kreis junger Musiker die finnische Avantgarde voran. Experimente mit Zahlenreihen, Zufallskomposition, Live-Elektronik, Punk und fernöstlicher Kultur und die stete Suche nach Extremen prägten seine frühen Jahre, aus denen etwa das gewaltige Orchesterwerk »Kraft« hervorging. In seinen jüngeren Werken knüpft Lindberg wieder stärker an die Tradition an. Musik habe mit Emotionen zu tun, so der Komponist, sie müsse ein Erlebnis sein.
Das Gespräch fand am 25. Februar 2021 statt.