Elbphilharmonie Talk mit Martin Fröst

Elbphilharmonie Talk mit Martin Fröst

Der schwedische Klarinetten-Star im Gespräch über seinen Werdegang, über ABBA und über einen Tanz mit seinem Instrument (auf Englisch)

Egal, mit wem man spricht in der Musikszene: Fällt der Name Martin Fröst, ist ein anerkennendes Raunen das Mindeste, was als Reaktion kommt. Seit Jahrzehnten hält der blonde, hochgewachsene Schwede seine Stellung als Weltspitzenklarinettist, der mit seinem vollendeten Spiel Kolleg:innen wie Publikum gleichermaßen begeistert. In der Saison 2025/26 hat ihn das NDR Elbphilharmonie Orchester zum Residenzkünstler erkoren. Rund um das erste Konzert seiner Residenz ergab sich die Gelegenheit, mit dem erfrischend unkomplizierten Solisten über seine Karriere zu sprechen, über die Besonderheiten des Musiklebens in Schweden, über die er während seiner Residenz in Hamburg aufführt, und darüber, was er mit ABBA zu tun hat.

Residenzkünstler Martin Fröst :Saison 2025/26

Das NDR Elbphilharmonie Orchester hat sich mit dem Klarinettisten Martin Fröst jemanden ausgewählt, der alle Facetten seines Instruments mit Leichtigkeit präsentiert.

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Ein besonders spektakuläres, weil visuell ungewöhnliche Stück spielte Martin Fröst gleich beim Auftaktkonzert seiner Residenz: »Peacock Tales« von Anders Hillborg. Die spieltechnischen Tücken des Werks sind das Eine, die performativen Anforderungen, die es an den Solisten stellt, sind das Andere: In einer minutiösen Choreografie, stellenweise ausgeführt unter einer stilisierten Maske, die an den venezianischen Karneval denken lässt, gilt es, den Körper als zweites Instrument neben der Klarinette zu kontrollieren – und freizulassen. Martin Fröst, Jahrgang 1970, hat die Komposition mit geprägt und sie mit 28 Jahren uraufgeführt. Das Stück begleitet ihn also schon sein halbes Leben, doch er hat es sehr lange nicht mehr gespielt. Im Konzert war zu erleben, wie fabelhaft er auch den tänzerischen Part des Werks noch beherrscht. Wie man mit Mitte 50 noch pfauenhafte Exzellenz nicht nur im Spiel, sondern auch im Simultan-Tanz zustande bringt, kommt im Talk ausführlich zur Sprache.

Auf seinem neuen Album widmet sich der Klarinettist, der auch als Dirigent Erfolge feiert, ausschließlich kleinen Stücken von Johann Sebastian Bach, die er überwiegend in Duo-Formationen mit Kontrabass, Violoncello oder Viola eingespielt hat. Nur beim letzten Stück erklingt ein Klavier als Begleitinstrument, und das spielt Benny Andersson, der mit seiner Band ABBA in Frösts Kindertagen Weltruhm erlangte. Im Podcast mit der Elbphilharmonie muss Martin Fröst alles über die Zusammenarbeit mit Andersson erzählen, schließlich ist sein Interviewer ein spät bekehrter ABBA-Fan.

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