Repertoireklassiker in Top-Besetzung: Mit den letzten drei Sinfonien von Mozart kommen das Mahler Chamber Orchestra und der Sir Simon Rattle zurück in den Großen Saal. »Es ist erstaunlich, wenn man diese drei Stücke in die Klammer eines Abends stellt«, so Sir Simon Rattle, »da drängen sich extreme menschliche Emotionen auf engstem Raum. Diese Musik ist zutiefst emotional und leidenschaftlich und dunkel und gefährlich und fröhlich wie keine andere, die je geschrieben wurde.« Innerhalb nur eines Jahres komponiert, sind die drei Sinfonien ein unerschöpfliches musikalisches Mysterium. »Kein Auftrag, keine unmittelbare Absicht« habe Mozart zu ihrer Komposition veranlasst, sie seien vielmehr »ein Appell an die Ewigkeit«, so der erste Mozart-Biograf Alfred Einstein.
Häufig als eine Trias verstanden, sind die Sinfonien Nr. 39, 40 und 41 wahre Gipfelwerke der klassischen Sinfonik, in denen der Komponist noch einmal die ganze Bandbreite seiner künstlerischen Mittel zeigte: Von der heiteren Es-Dur-Sinfonie über die stürmisch drängende g-Moll-Sinfonie bis hin zum strahlenden C-Dur-Glanz der letzten Sinfonie, besser bekannt unter ihrem Beinamen »Jupiter«.
Mit Sir Simon Rattle steht in Hamburg damit einer der größten Klassik-Stars am Pult des spielfreudigen Mahler Chamber Orchestra. Bekannt für seine gleichermaßen konzentrierten wie leidenschaftlichen Interpretationen, sorgte der Brite auch mit seinen Mozart-Einspielungen international für Begeisterung.
Besetzung
Mahler Chamber Orchestra
Dirigent Sir Simon Rattle
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Es-Dur KV 543
Sinfonie g-Moll KV 550
– Pause –
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter«
Amadeus, Amadeus :Saison 2024/25
Happy Birthday, Mozart! Rund um seinen Geburtstag widmet die Elbphilharmonie dem großen Klassik-Komponisten ein besonderes Festival. Gleich mehrere hochkarätige Künstler:innen versammeln sich dafür im Januar 2025 an der Elbe.
Die Künstler:innen
Sir Simon Rattle :Dirigent

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Über Sir Simon Rattle
»Simon Rattle ist, einfach ausgedrückt, einer der besten Dirigenten seiner oder jeder Generation«, brachte das »BBC Music Magazine« die Qualitäten des Briten auf den Punkt. Zur Spielzeit 2023/24 übernahm er als Chefdirigent die Leitung des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und beerbte damit den 2019 verstorbenen Mariss Jansons. Zuvor war er seit 2017 Musikdirektor des London Symphony Orchestra; eine Position, die er nun gegen den Ehrentitel »Conductor Emeritus« austauschte. Von 2002 bis 2018 war er außerdem Chefdirigent der Berliner Philharmoniker und von 1980 bis 1998 Leiter des City of Birmingham Symphony Orchestra.
Regelmäßig geht Sir Simon Rattle auf Tournee in Europa, den USA und Asien und unterhält als Gastdirigent langjährige Beziehungen zu führenden Orchestern. So leitete er bereits mehrfach die Staatskapelle Berlin, das Chamber Orchestra of Europe und die Tschechische Philharmonie. Eine Zusammenarbeit mit dem Mahler Chamber Orchestra war lange angestrebt, kam aufgrund der Covid-Pandemie aber erst jetzt zustande. An der Metropolitan Opera in New York, der Wiener Staatsoper, der Berliner Staatsoper und dem Festival d’Aix-en-Provence dirigierte er außerdem zahlreiche Opernproduktionen.
Bekannt ist Sir Simon Rattle auch für sein Engagement in der Jugendförderung. Bei den Berliner Philharmonikern initialisierte er das Bildungsprogramm »Zukunft@Bphil«, für das er unter anderem mit dem Comenius-Award, der Goldenen Kamera sowie der Urania-Medaille ausgezeichnet wurde. 2004 wurden er und die Berliner Philharmoniker zum internationalen UNICEF-Botschafter ernannt.
Für seine Diskografie erhielt der Dirigent ebenfalls zahlreiche internationale Preise. So gewann seine Einspielung von Igor Strawinskys »Psalmensinfonie« den Grammy Award für die beste Chor-Darbietung. Zu seinen jüngsten Alben mit dem London Symphony Orchestra zählen Helen Grimes »Woven Space«, Claude Debussys »Pelléas et Mélisande« und Ludwig van Beethovens Oratorium »Christus am Ölberge«. Bereits 1994 wurde Sir Simon Rattle von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen. Zudem erhielt er 2014 den britischen Verdienstorden, 2018 folgte der deutsche. 2019 bekam der Künstler die Ehrenbürgerschaft der Stadt London verliehen.
Mahler Chamber Orchestra

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Über das Mahler Chamber Orchestra
Seit seiner Gründung im Jahr 1997 pflegt das Mahler Chamber Orchestra (MCO) seine unabhängige künstlerische Identität und seinen eigenen charakteristischen Klang. Inspiriert durch Gründungsmentor Claudio Abbado, kultiviert das Ensemble auf musikalischer wie organisatorischer Ebene eine Kultur des gegenseitigen Zuhörens und des ständigen Dialogs, den »Sound of Listening«. Bis heute wird das MCO von seinen Musikern gemeinsam mit seinem Managementbüro geleitet. Das Orchester vereint rund 25 Nationalitäten aus allen Teilen der Welt und ist bisher in mehr als 40 Ländern auf fünf Kontinenten aufgetreten.
Im März 2024 hat es für fünf Jahre die künstlerische Leitung der Musikwoche Hitzacker übernommen. Weitere künstlerische Residenzen hatte das MCO bisher unter anderem an der Carnegie Hall in New York, am Southbank Centre in London und bei der Mozartwoche Salzburg inne. Zudem gastiert es regelmäßig an großen Konzerthäusern wie der Berliner Philharmonie, dem Musikverein Wien und nicht zuletzt der Elbphilharmonie. Jeden Sommer bildet das MCO außerdem den Kern des Lucerne Festival Orchestra.
Mit seinen Konzerten durchkreuzt das MCO konventionelle Hörerwartungen und verschiebt fortlaufend seine künstlerischen Grenzen, um neue Bereiche des musikalischen Ausdrucks zu erkunden. Ein Beispiel dafür sind die regelmäßig stattfindenden Virtual-Reality-Konzerte, bei denen das Publikum durch immersive Installationen aktiv sein Hörerlebnis mitgestalten kann. Für dieses Projekt arbeitet das MCO mit dem 3-D-Klang-Spezialisten Henrik Oppermann zusammen.
Weitere feste künstlerische Partnerschaften verbinden des MCO bereits seit vielen Jahren mit den Pianistinnen Mitsuko Uchida und Yuja Wang, dem Violinisten Pekka Kuusisto, seinem Conductor Laureate Daniel Harding sowie mit dem Artistic Advisor des MCO Daniele Gatti. Sie alle inspirieren und formen das Orchester. Enge Kooperationen entstanden zudem mit dem Komponisten George Benjamin, dem Dirigenten Andris Nelsons und der Violinistin Patricia Kopatchinskaja.Auch im Bereich der Jugendförderung ist das MCO sehr aktiv und unterhält drei fortlaufende Projekte: Die MCO Academy richtet sich an junge Berufsmusiker, denen die Orchestermitglieder des MCO mit ihrer Erfahrung zur Seite stehen. Mit dem Projekt »Feel the Music« möchte das MCO taube und schwerhörige Kinder erreichen und ihnen eine körperliche Musikerfahrung ermöglichen. Das Konzertformat »Welcome Home« lädt Schüler auf eine multikulturelle Reise ein und ermutigt sie, über die Frage »Wohin gehöre ich?« nachzudenken.