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Video on Demand vom 6.12.2024
verfügbar bis 31.12.2027

Alan Gilbert dirigiert Bruckner

Das NDR Elbphilharmonie Orchester und sein Chefdirigent widmen sich Bruckners klanggewaltiger Achter Sinfonie.

Was für ein Geburtstags-Ständchen! Anlässlich des 200. Geburtstages von Anton Bruckner bringen das NDR Elbphilharmonie Orchester und Alan Gilbert die monumentale Achte Sinfonie des österreichischen Romantikers auf die Bühne. Groß besetzt und mit einer Spieldauer von rund 80 Minuten ist Bruckners Achte nicht nur eines der längsten, sondern auch eines der klangstärksten sinfonischen Werke seiner Zeit – hochdramatisch und die volle Dröhnung Orchester-Sound.

Besetzung

NDR Elbphilharmonie Orchester

Dirigent Alan Gilbert

Programm

Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 8 c-Moll (Fassung Robert Haas)

Zum Programm

Anton Bruckners Sinfonien gehören spätestens seit der Chefdirigenten-Ära von Günter Wand gewissermaßen zur »Muttersprache« des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Anlässlich des 200. Geburtstags des österreichischen Sinfonikers aber bilden sie einen besonderen Schwerpunkt in der Saison 2024/25. Chefdirigent Alan Gilbert übernimmt nach seinen jüngst gefeierten Interpretationen der Siebten und Vierten in Hamburg nun die Leitung der Bruckner-Sinfonie Nr. 8.

Sie sei »die Schöpfung eines Giganten«, meinte der ansonsten mit Kritik nicht gerade zimperliche Rezensent Hugo Wolf nach der überaus erfolgreichen Uraufführung 1892 in Wien, »und überragt an geistiger Dimension, an Fruchtbarkeit und Größe alle anderen Symphonien des Meisters.« Die vielen Skrupel und Umarbeitungen im Entstehungsprozess des Werks hatten sich also gelohnt: Tatsächlich war die Premiere der Achten nicht nur der für Bruckner größte Erfolg seines Lebens. Sie war auch ein regelrechter Sieg über seine sonst hartnäckigen Gegner in Wien. Sogar sein Erzfeind Johannes Brahms soll unwillig zugegeben haben: »Bruckner ist doch ein großes Genie.«

Anton Bruckner: Fotografie von Josef Löwy, 1894
Anton Bruckner: Fotografie von Josef Löwy, 1894 © Wikimedia Commons (Original)

Die Sinfonie bot dabei nicht nur den Freunden bildhaft-poetischer, überwältigender, gefühlsintensiver Klangwelten genug Stoff zum Schwärmen (zumal im Adagio!). Auch Liebhaber kompositorischer Kunstgriffe kamen auf ihre Kosten. So kann das zu Beginn des ersten Satzes mit einem Halbtonschritt angebende Motiv als Ausgangspunkt aller Themen des Werks verstanden werden – die in den gewaltigen letzten Takten des Finales simultan übereinandergeschichtet werden!

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