Internationales Musikfest Hamburg

Programmatische Höhepunkte zum Saisonfinale: Die großen Hamburger Orchester und hochkarätige Gäste widmen sich bei dieser Ausgabe mehr als fünf Wochen dem Motto »Ende«

Elbphilharmonie Hamburg
Elbphilharmonie Hamburg © Thies Rätzke

Seit der Mensch über Raum und Zeit nachdenkt, ist er fasziniert vom Ende – des Weges, des Lebens, der Welt. Kann man es vorausahnen? Wie fällt es aus? Und was kommt danach? Praktisch alle Weltreligionen, Mythen und metaphysischen Philosophien arbeiten sich daran ab, ohne je in die Sphäre finaler Gewissheiten vorgedrungen zu sein. Dabei ist die Musik als flüchtigste aller Künste vielleicht besonders gut geeignet, um über das Ende zu sinnieren. Übrigens: Ein Ende hat auch jede Konzertsaison. Wobei ihr in Hamburg noch »die komprimierte Saison nach der Saison« (Die Welt) folgt, das Internationale Musikfest Hamburg nämlich. Als großes Spielzeit-Finale präsentiert es über den gesamten Monat Mai hinweg besonders prestigeträchtige und thematisch zugespitzte Konzerte, diesmal eben unter dem Motto »Ende«.

Besonders rauschhafte letzte Werke schrieben Komponisten wie Gustav Mahler oder Richard Strauss. Auch Hans Werner Henze, der anlässlich seines 100. Geburtstags im Fokus steht, war bekannt für die übergreifende geistige Dimension seiner Musik. Das Eröffnungskonzert mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester und zahlreichen Gästen nähert sich dem Thema von der christlich-theologischen Seite: Franz Schmidt malte in seinem opulent besetzten, spätromantischen Oratorium »Das Buch mit sieben Siegeln« die biblische Apokalypse gemäß der Offenbarung des Johannes mit extrabreitem Pinsel aus. Wenn das Ende so klingt, darf es gern kommen.

Das vollständige Programm wird voraussichtlich im November 2025 bekanntgegeben.

Gefördert durch die K.S. Fischer-Stiftung, die Stiftung Elbphilharmonie und den Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg

Die Veranstaltungen des Festivals