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Video on Demand vom 9.5.2020
verfügbar bis 9.5.2030

Elphi at Home: Elbtonal Percussion

Das Schlagzeug-Ensemble spielt Marimbafon-Klassiker und Radiohead.

Die Reihe »Elphi at Home« entstand im Frühling 2020. Als die Säle fürs Publikum geschlossen wurden, lud die Elbphilharmonie Künstler ein, Live-Konzerte per Stream aus der Elbphilharmonie zu senden.

Die Künstler

Ein LKW voller Trommeln, Vibrafone, Gongs, zweckentfremdeter Alltagsgegenstände und eigenartiger Trash-Instrumente – mehr brauchen die Schlagzeuger von Elbtonal Percussion nicht, um Radau auf allerhöchstem Niveau zu machen. Schon seit einem Vierteljahrhundert touren die vier Hamburger mit kreativen Programmen zwischen Klassik, World, Jazz und Rock um die Welt. Zwischendurch stehen sie mit Spitzenorchestern und anderen Schlagzeug-Größen wie Stewart Copeland von »The Police« auf der Bühne oder machen gemeinsame Sache mit Schauspielerinnen wie Martina Gedeck, mit John Neumeiers Hamburg Ballett oder mit Robert-De-Niro-Synchronsprecher Christian Brückner. Und nebenbei nehmen sie auch noch Filmsoundtracks auf – zum Beispiel für »Kirschblüten – Hanami« oder »Der Baader Meinhof Komplex«.

Besetzung

Jan-Frederick Behrend
Andrej Kauffmann
Stephan Krause
Sönke Schreiber

»Viele Leute erwarten von Percussion nur stupides, sich wiederholendes Getrommel. Aber das ist nicht so. Wir erleben oft, dass die Menschen nach dem Konzert zu uns strömen. Sie sind überrascht, wie ergiebig so ein Schlagzeugabend sein kann.«

Andrej Kauffmann

Das Programm

Matthias Schmitt (*1958)
Ghanaia / arr. Elbtonal Percussion (1996)

Keiko Abe (*1937) / Kaoru Wada (*1962)
The Wave / arr. Andrej Kauffmann (2000)

Radiohead
Daydreaming / arr. Jan-F. Behrend (2016)

Zur Musik

Matthias Schmitt: Ghanaia

»Ghanaia« gehört zum absoluten Kernrepertoire des Marimbafons. Mehr als 150 Versionen kursieren auf Youtube; bei internationalen Wettbewerben von Tokio bis Paris gehört es zu den Pflichtstücken. Ursprünglich hatte es der Würzburger Komponist Matthias Schmitt nur für sich selbst geschrieben. »Bei Trommelworkshops und Tanzkursen hatte sich der westafrikanische 12/8-Groove bei mir eingebrannt. Darauf habe ich improvisiert.« 1997 stellte er es dem damaligen Ersten Schlagzeuger der Münchner Philharmoniker, Edgar Guggeis, für dessen Solotournee zur Verfügung, was dem Stück zum Durchbruch verhalf.

Elbtonal Percussion Elbtonal Percussion © Philipp Seliger
Elbtonal Percussion Elbtonal Percussion © Philipp Seliger
Elbtonal Percussion Elbtonal Percussion © Philipp Seliger
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Elbtonal Percussion Elbtonal Percussion © Philipp Seliger
Elbtonal Percussion Elbtonal Percussion © Philipp Seliger
Elbtonal Percussion Elbtonal Percussion © Philipp Seliger
Elbtonal Percussion Elbtonal Percussion © Philipp Seliger

Keiko Abe / Kaoru Wada: The Wave

Keiko Abe gehört zu den wichtigsten Marimbafon-Virtuosinnen der Gegenwart. Die japanische Komponistin und Musikerin hat die Bau- und Spielweise des modernen Marimbafons entscheidend geprägt.

Ihr im Jahr 2000 entstandenes Stück »The Wave« pendelt zwischen Meditation und urgewaltiger Energie: Die Solistin, das Marimbafon, wird dabei umwogt von weiteren Perkussionsinstrumenten wie Wind- und Glasspiel, Tempelblocks, geklatschten Rhythmen und Rufen und steigert sich schließlich hin zum ekstatischen Finale.

Radiohead: Daydreaming

Eingehüllt in sphärisch-minimalistischen Percussion-Sound präsentieren die vier Musiker zum Schluss die Ballade »Daydreaming« von Radiohead. Die britische Alternative-Rockband um Frontman Thom Yorke prägt die internationale Musikszene seit Jahrzehnten. Berühmt für introvertierte, ausgefeilte Rock-Elegien, wandelte sich der Stil der Band beständig, von Brit-Pop bis hin zu elektronisch-experimentellen Nummern.

Text: Laura Etspüler (Stand: 7.5.2020)

Elbtonal Percussion in der Elbphilharmonie

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