Die Reihe: Innerviews
Nach innen – in den »Elbphilharmonie Innerviews« sind Künstler:innen auf ihren ganz eigenen Wegen in der Elbphilharmonie unterwegs und lassen dabei ihren Gedanken freien Lauf. Das Ergebnis: Besondere Einblicke in die Räume des Konzerthauses und ein außergewöhnlich persönliches Kennenlernen der Künstler:innen außerhalb der Bühne.
»Fado außerhalb Portugals singen zu dürfen, gibt meiner Kunst einen besonderen Sinn, weil es bedeutet, die Seele meines Volkes zu teilen«, sagt Sara Correia. Im Elbphilharmonie Innerview spricht sie über ihre Vorbilder, über die Bedeutung der berühmten portugiesischen Gesangstradition und über ihre eigenen Wurzeln, die sie nie vergessen will.
Die Reihe »Elbphilharmonie Innerviews« wird unterstützt von unserem Principal Sponsor Julius Bär.
Sara Correia im Elbphilharmonie Innerview
Mit dem Fado geboren
»Ich musste den Fado nie suchen«, sagt Sara Correia, in deren Familie es gleich mehrere Fadista gibt. »Im Haus meiner Großeltern konnte man nichts Anderes hören«, erzählt die in Lissabon aufgewachsene Musikerin. Schon als Kind hörte sie Fado-Kassetten rauf und runter, lernte die Texte und stand bereits mit neun Jahren das erste Mal auf der Bühne in einem der kultigen Fado-Häuser des Küstenviertels Marvila.
Nur ein paar Jahre später gewann sie ihren ersten Gesangswettbewerb, inzwischen geht sie als eine der ganz großen Stimmen ihres Landes um die Welt. Auf ihrem jüngsten Album »Do Coração« (Von Herzen) singt sie im Duo mit dem Fado-Star Antonio Zambujo, der ein echter Fan seiner jungen Kollegin ist: »Ich habe es immer geliebt, ihr beim Singen zuzuhören. Sara ist gut für unsere Gesundheit.«
»Ich wurde mit dem Fado geboren, ich musste ihn nie suchen.«
Heimspiel am Hafen
Im Mai 2023 feierte Sara Correia ihr Debüt in der Elbphilharmonie. »Das wird fast wie ein Heimspiel«, hatte sie sich vorher gefreut, »denn Hamburg ist wie Lissabon eine Hafenstadt, voll von Liedern aus aller Welt, die sich dort treffen wie der Tejo und der Atlantik«.
Und tatsächlich fand die Sängerin sofort den Weg in die Hamburger Herzen. Mit ihrer warmen und kraftvollen Stimme sang sie von Schmerz und Trauer, Sehnsucht und Liebe – und immer mit der Fado-eignenen Portion wunderschöner Melancholie.