Multiversum Esa-Pekka Salonen

Als Dirigent und Komponist ist Esa-Pekka Salonen in unterschiedlichen musikalischen Welten zu Hause – und vereint sie zum Multiversum.

Esa-Pekka Salonen
Esa-Pekka Salonen © Clive Barda

Es gibt komponierende Dirigenten und dirigierende Komponisten. Und dann gibt es noch Esa-Pekka Salonen, den Universalmusiker, dem die Fachpresse »eine der wenigen echten Doppelbegabungen in der Musikwelt« attestiert. Völlig zu Recht, wie seine weltweiten Engagements und seine bisherigen, stets euphorisch gefeierten Auftritte in der Elbphilharmonie bezeugen. Schon im Frühjahr 2022 war der 1958 in Helsinki geborene Künstler hier mehrfach zu Gast, als Auftakt eines sich über zwei Spielzeiten erstreckenden Portraits. Nun findet dieses »Multiversum Esa-Pekka Salonen« seine Fortsetzung – beziehungsweise: läuft zu großer Form auf.

In gleich zehn Konzerten haben Fans und Freunde, Neugierige und Abenteuerlustige Gelegenheit, in Salonens musikalischen Kosmos einzutauchen. Ganz überwiegend steht er dabei selbst am Pult. Zum Auftakt zelebriert er mit den Wiener Philharmonikern Olivier Messiaens monumentale »Turangalîla-Sinfonie«, von der Salonen sagt, sie habe ihm als Teenager »eine völlig neue Welt eröffnet«.

Mit von der Partie ist die Pianistin Yuja Wang, die auch in Klavierkonzerten von Sergej Rachmaninow und Magnus Lindberg zu erleben ist. Zwei Programme gestaltet Salonen mit dem San Francisco Symphony, dem er – nach Stationen in Los Angeles und London – seit 2020 als Chefdirigent vorsteht, zwei mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester.

Aus seinem eigenen Werkkatalog gibt es das Streichquartett »Homunculus«, eine zwischen Ravel und Mahler mäandernde Tondichtung um Nyx, die altgriechische Göttin der Nacht, das von Bach inspirierte »Fog« und zum krönenden Abschluss ein spektakuläres neues Orgelkonzert für und mit Iveta Apkalna, der Titularorganistin des Hauses.