Leïla Martial / Valentin Ceccaldi & Singülar
NDR Jazz im Rolf-Liebermann-Studio
»Ich will keine normale Sängerin sein«, sagt Leïla Martial, »mein Ziel ist die Freiheit auf der Bühne.« Dort wird sie zu einem faszinierenden, multiplen Wesen: virtuos und verspielt, stark und zerbrechlich, tragisch und komisch. Zu ihren Einflüssen zählt die »ungekrönte Königin des französischen Vokaljazz« (JazzZeitung) Sängerinnen wie Sarah Vaughan, Nina Simone oder Björk und Instrumentalisten wie Lee Konitz, Emile Parisien und Eric Dolphy. Fasziniert ist sie auch von den Gesängen der Pygmäen und der Inuit, »die anders an die Musik herangehen – um ihr tägliches Leben zu begleiten, nicht als Show«. An ihrer Seite agiert mit Valentin Ceccaldi einer der originellsten Cellisten des europäischen Jazz. Ob im Chanson, Kunstlied oder freien Dialog: Ceccaldi kann zu einem Orchester mutieren – facettenreich, mit einer ergreifenden Intensität. »Sie fangen die flüchtige Schönheit jedes einzelnen Klangs ein, sind aber immer bereit, die Leinen loszulassen«, schrieb das französische Jazz Magazine. Die britischen Kollegen von Jazzwise drückten es kulinarisch aus: »Ein Sorbet für die Ohren«.
Wenn sich Sebastian Studnitzky, Pascal Schumacher und Edward Perraud alias Singülar treffen, dann heißt es: anschnallen, zurücklehnen und alle Antennen ausfahren. Denn hier entsteht vor Augen und Ohren etwas wirklich Neues. Genres wie Jazz, Klassik oder elektronische Musik sind nur die Ausgangspunkte, Instrumente wie Klavier, Trompete, Vibrafon und Schlagzeug die Werkzeuge für einen intensiven, sinnlichen Trip. Verträumt segeln Motive durch den Raum. Sie werden im freien Flug aufgeschnappt und verwandeln sich in melodische Skulpturen; rhythmische Skizzen entwickeln sich vom zarten Groove bis zur Trance. In den Szenen von Deutschland, Luxemburg und Frankreich haben sich Studnitzky, Schumacher und Perraud jeweils einen Namen gemacht als höchst innovative Improvisatoren. Zusammen zeigen sie: Das Interessanteste an Grenzen ist die Möglichkeit, sie zu überschreiten, um das Verbindende zu finden und damit zu spielen. Dabei suchen die Drei nach einem »Sound, der tief in der Tradition verwurzelt ist und zugleich nach vorne denkt.« Auf einem solchen Niveau zu verschmelzen ist einmalig - eben »Singülar«.
Besetzung
Leïla Martial vocals
Valentin Ceccaldi violoncello
Singülar
Sebastian Studnitzky piano, trumpet, live electronics
Pascal Schumacher vibraphone, live electronics
Edward Perraud drums, live electronics
Veranstalter: NDR
Spielort : Rolf-Liebermann-Studio
Bis 1938 war das Rolf-Liebermann-Studio ein jüdischer Tempel. In der Pogromnacht zerstört, ging es 1941 in den Besitz der Stadt über, später in den des Nordwestdeutschen Rundfunks, der es in einen Konzertsaal umbauen ließ. Heute zählt das Studio mit seinen klassischen Konzerten, Lesungen, Matineen und Jazzkonzerten zu den ersten Adressen für Hamburger Kulturinteressierte.
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Anfahrt
U1: Klosterstern
Bus 34: Oberstraße
Bus 109: Sophienterrassen -
Parken
Auch mit dem Auto ist das Studio über Bundesstraßen und Autobahnen sehr gut zu erreichen, allerdings sind nur bedingt Parkplätze verfügbar.
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Barrierefreiheit
Der Zugang zum Gebäude und in den Konzertsaal ist barrierefrei.
Außerdem verfügt der Saal über eine Induktionshöranlage, die Hörgeschädigten ein intensives Hörerlebnis ermöglicht.

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