Blutiges Wasser, Frösche, Hagel und undurchdringliche Finsternis: Thomas Hengelbrock hält »Israel in Egypt« für Händels avantgardistischstes Werk. Mit seiner bildhaften musikalischen Sprache und den packenden Chorszenen ist das Oratorium wie gemacht für den Dirigenten und seine Balthasar-Neumann-Ensembles, die bekannt sind für ihre kompromisslose Ausdeutung aller textlichen und musikalischen Details eines Werkes. Im Rahmen des digital stattfindenden Internationalen Musikfests Hamburg bringen sie in einem ARTE-Konzertstream das gewaltige Werk nun zur Aufführung – gemeinsam mit hervorragenden Gesangssolisten aus dem Chor. Ein Krimi auf der Konzertbühne!
Hinweis: Alle Konzerte des Internationalen Musikfests 2021 stehen als kostenlose Streams zur Verfügung und sind nach der Erstausstrahlung für den gesamten Festivalzeitraum abrufbar.
»Händel ist der größte Komponist, der je gelebt hat!«
Ludwig van Beethoven
Alle Konzerte des Musikfests 2021 auf einen Blick.
Besetzung
Balthasar-Neumann-Chor und -Solisten
Balthasar-Neumann-Ensemble
Leitung Thomas Hengelbrock
Programm
Georg Friedrich Händel (1685–1759)
Israel in Egypt HWV 54 / Sinfonia, Exodus, Moses (1738)
Dauer: ca. 85 Minuten
Die Künstler
Thomas Hengelbrock – Leitung
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Über Thomas Hengelbrock
Thomas Hengelbrock zählt zu den vielseitigsten und interessantesten Künstlern seiner Generation. Ob Barockoper, romantische Sinfonie oder Zeitgenössisches – seine energiegeladenen Auftritte sind stets das Ergebnis einer detaillierten Auseinandersetzung mit dem musikalischen Text und seines Wissens um Sinn und Gehalt der Werke. Mit dem Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble gründete er zwei Originalklang-Spitzenformationen, mit denen er seit über 20 Jahren international Erfolge feiert. Für zahlreiche weitere Orchester wie das Concertgebouworkest und die Wiener Philharmoniker ist er ein gefragter Partner und tritt zudem international als Operndirigent und bei Festivals wie den Salzburger Festspielen auf.
Balthasar-Neumann-Chor
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Über den Chor
Als »einen der besten Chöre der Welt« lobte das Gramophone Magazine den Balthasar-Neumann-Chor. Ob Musik aus dem 17. Jahrhundert oder Zeitgenössisches, stets steht für das 1991 gegründete Vokalensemble die Leidenschaft und ein tiefes Verständnis der Musik im Vordergrund. Dabei sind die Sänger auch solistisch zu erleben. Sie präsentieren Bekanntes in neuer Gestalt und verweben Musik mit Literatur oder Tanz. Damit folgen sie den Idealen ihres Namenspatrons: Der Barockarchitekt Balthasar Neumann (1687–1753) steht für mutige Kreativität und ganzheitliche Konzepte, in denen Baukunst, Malerei, Skulpturen und Gärten zusammenspielen.
Der Chor wird regelmäßig in die namhaftesten Konzerthäuser und zu den wichtigsten Festivals eingeladen – zum Schleswig-Holstein Musik Festival und zu den Münchner Opernfestspielen, nach China, Mexiko und in die USA.
Balthasar-Neumann-Ensemble
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Über das Ensemble
Das Balthasar-Neumann-Ensemble ist eines der weltweit führenden Originalklangorchester. 1995 von Thomas Hengelbrock gegründet, eröffnet es neue Sichtweisen auf die Musik unterschiedlicher Epochen – vom Frühbarock bis in die Moderne. Das Ensemble aus internationalen Spitzenmusikern wird nicht nur für seine Interpretationen auf authentischem Instrumentarium gefeiert, sondern vor allem für sein ausdrucksstarkes Musizieren auf höchstem Niveau. Dabei wird der Blick auf die Entstehungszeit eines Werkes gerichtet und auf den Instrumenten der jeweiligen Zeit konzertiert. Die Programme gehen oft über das reine Konzert hinaus, setzen die Musik in Beziehung zu anderen Kunstformen wie Tanz und Literatur.
Das Balthasar-Neumann-Ensemble gastiert in den renommiertesten Konzerthäusern Europas, wirkt mit bei internationalen Opernproduktionen von Paris bis Madrid und bei Festivals wie den Salzburger Festspielen.
Ein Experiment geht schief :Händel: Israel in Egypt
Zu viele Chöre. Zu wenige Arien. Zu feierlich. Zu wenig opernhaft. Nein, die Londoner waren nicht begeistert von Georg Friedrich Händels neuestem Oratorium »Israel in Egypt«, als es am 4. April 1739 im Haymarket Theatre aus der Taufe gehoben wurde. Dabei hatte Händel in den Jahren zuvor bereits mit vier anderen Oratorien große Erfolge gefeiert. Es hatte den Anschein gehabt, dass die alttestamentarischen Stoffe, in englischer Sprache gesungen und mit prachtvollen Chören ausgestattet, dem Publikum gefielen. Was war jetzt anders?
Das Volk als Protagonist
Tatsächlich einiges. Zunächst einmal wird in diesem Oratorium nicht die Geschichte einzelner Personen erzählt, sondern die eines ganzen Volkes – des Volkes Israel und seines Auszugs aus der ägyptischen Sklaverei, die zehn biblischen Plagen inklusive. Folgerichtig stehen Chöre im musikalischen Mittelpunkt. In Händels früheren englischen Oratorien hingegen – »Esther«, »Deborah«, »Athalia« und »Saul« – gibt es immer noch den gewohnten Wechsel von kunstvollen Arien, die Gefühle ausdrücken, und sprachnahen Rezitativen, die die Handlung voranbringen. Chöre sind zwar ebenfalls Teil dieser Werke, jedoch nicht die Hauptsache. Ganz anders bei »Israel in Egypt«: Unter den 25 musikalischen Nummern der (heute üblichen) zweiteiligen Fassung finden sich ganze vier Arien sowie je zwei Rezitative und Duette. Alles Weitere singt der Chor.
Expressionistische Klänge
Auch die musikalischen Mittel, die Händel wählte, sind ungewohnt. Statt der stilisierten Gefühlsäußerungen, wie sie im 18. Jahrhundert üblich waren, setzte Händel in »Israel in Egypt« auf geradezu expressionistische Töne, insbesondere bei der Schilderung der biblischen Plagen. Ob die haltlose Harmonik, mit der er die Finsternis in Töne goss, das Sirren und Flirren der Mücken und Läuse oder der instrumentale Hagelsturm, den er auf sein Publikum losließ – dem einen oder anderen Zuschauer wird es so vorgekommen sein, als würde er die fast zweitausend Jahre alten Plagen am eigenen Leib erleben. Und auch wenn Händels Publikum aktuell eine gewisse Opernmüdigkeit zeigte: So viel musikalische Experimentierfreude scheint den meisten denn doch nicht geheuer gewesen zu sein.
Oper oder Oratorium?
Apropos: Was hatte es eigentlich mit dem plötzlichen Opernverdruss von Londons Theatergängern auf sich? Dazu gibt es zwei Theorien.
Theorie Nummer 1: Ein neues Publikum. Anhänger dieser Theorie gehen davon aus, dass das britische Bürgertum mit zunehmendem Wohlstand und zunehmender Bildung nun auch das musikalische Theater für sich entdeckte, das bis dahin die Domäne des Adels gewesen war. Da der Mittelstand allerdings kein Italienisch sprach und zudem vertrautere Stoffe bevorzugte als die royalen Liebesintrigen der italienischen Oper, passte sich Händel dem Geschmack seines neuen Publikums an.
Theorie Nummer 2: Eine neue politische Lage. Diese Theorie besagt, dass zwar immer noch der gleiche Personenkreis die Oper oder eben das Oratorium besuchte, man aber nun andere Stoffe sehen und hören wollte. Der mutmaßliche Grund: In den 1730er Jahren schwelte ein Konflikt Großbritanniens mit Frankreich und Spanien, in dem es um Machtfragen in den überseeischen Kolonien und Handelsvorteile ging. Entsprechend unbeliebt waren Franzosen, Spanier und andere Katholiken in Großbritannien zu jener Zeit.
Ende 1739, nicht lange nach der Uraufführung von »Israel in Egypt«, eskalierte der Konflikt in dem sogenannten »War of Jenkinsʼ Ear« gegen Spanien, der bis 1742 andauerte. Es könnte also durchaus sein, dass der britische Adel es als seine patriotische Pflicht ansah, englischsprachige Werke zu bevorzugen.
Unerwartete Konkurrenz
Was auch immer der Grund: Fakt ist, dass die Beliebtheit der italienischen Oper zumindest eine Zeit lang deutlich nachließ. Der Opernunternehmer Händel bekam diesen Umschwung des Geschmacks natürlich unmittelbar zu spüren. Erschwerend kam hinzu, dass seine Royal Academy of Music ab 1732 Konkurrenz bekommen hatte: die Opera of the Nobility. Mühsam existierten beide Opernkompanien einige Jahre lang nebeneinander, bevor sie 1737 beide Konkurs anmelden mussten.
Konkurs und Neubeginn
Händel jedoch ließ sich so leicht nicht unterkriegen. Obwohl durch den Ruin der Royal Academy finanziell schwer angeschlagen, gründete er noch im gleichen Jahr ein neues Opernunternehmen. Nach einer wieder recht flauen Saison beschloss er im Herbst 1738, erneut auf die Gattung Oratorium zu setzen, mit der er 1732 und 1733 sehr erfolgreich gewesen war. Das Kalkül schien aufzugehen. Im Januar 1739 gelang Händel mit »Saul« ein beachtlicher Erfolg. Sogleich begann er mit der Arbeit an »Israel in Egypt« und suchte einmal mehr nach Möglichkeiten, sein Publikum mit neuen Formen und Ausdruckmöglichkeiten in seinen Bann zu ziehen – mit den bekannten Folgen.
Später Ruhm
Nach dem Misserfolg der ersten Aufführung überarbeitete Händel sein Oratorium noch einmal grundlegend. Er strich den gesamten ersten Teil des ursprünglich dreiteiligen Oratoriums, fügte Arien ein und straffte die Chöre. Der Erfolg blieb jedoch weiterhin aus: Bis zu Händels Tod erlebte »Israel in Egypt« nur noch eine Handvoll Aufführungen. Erst im 19. Jahrhundert wendete sich das Blatt – heute gehört »Israel in Egypt« zu Händels wichtigsten und beliebtesten Oratorien und erfreut sich regelmäßiger Aufführungen von Laien und Profis gleichermaßen.
Text: Juliane Weigel-Krämer
Libretto (Gesangstexte)
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Teil I: Auszug aus Ägypten
1. Rezitativ (Tenor)
Now there arose a new king over Egypt, which knew not Joseph; and he set over Israel taskmasters to afflict them with burdens, and they made them serve with rigour.
2. Solo (Altus) und Chor
And the children of Israel sighed by reason of the bondage, and their cry came up unto God.
They oppressed them with burdens, and made them serve with rigour; and their cry came up unto God.
3. Rezitativ (Tenor)
Then sent He Moses, His servant, and Aaron whom He had chosen. These shewed His signs among them and wonders in the land of Ham. He turned their waters into blood.4. Chor
They loathed to drink of the river. He turned their waters into blood.
5. Arie (Altus)
Their land brought forth frogs, yea, even in their king's chambers. He gave their cattle over to the pes-tilence; blotches and blains broke forth on man and beast.
6. Chor
He spake the word, and there came all manner of flies and lice in all their quarters. He spake; and the locusts came without number, and devoured the fruits of the ground.7. Chor
He gave them hailstones for rain; fire mingled with the hail ran along upon the ground.8. Chor
He sent a thick darkness over the land, even darkness which might be felt.
9. Chor
He smote all the first-born of Egypt, the chief of all their strength.10. Chor
But as for His people, He led them forth like sheep. He brought them out with silver and gold. There was not one feeble person among their tribes.12. Chor
He rebuked the Red Sea, and it was dried up.13. Chor
He led them through the deep as through a wilderness.14. Chor
But the waters overwhelmed their enemies, there was not one of them left.15. Chor
And Israel saw that great work that the Lord did upon the Egyptians; and the people feared the Lord,
16. Chor
and believed the Lord and His servant Moses.
Da erhob sich ein neuer König über Ägypten, der Josef nicht gekannt hatte. Und er setzte Fronvögte über Israel ein, um sie mit schweren Bürden zu peinigen, und sie mit Gewalt zur Sklavenarbeit zu zwingen.
Und die Kinder Israels stöhnten unter dem Sklavenjoch, und ihr Hilferuf stieg zu Gott empor. Sie peinigten sie mit schweren Bürden und zwangen sie mit Gewalt zur Sklavenarbeit; und ihr Hilfeschrei stieg zu Gott empor.
Da sandte Gott Mose, seinen Knecht, und Aaron, den er sich erwählt hatte. Diese wirkten unter ihnen seine Zeichen und Wunder im Lande Hams. Er verwandelte ihre Gewässer in Blut.
Sie ekelten sich davor, aus dem Fluss zu trinken. Er verwandelte ihre Gewässer in Blut.
Ihr Land brachte Frösche hervor, ja sogar bis hinein in die Gemächer des Königs. Er brachte über ihr Vieh eine Seuche; und Geschwüre und eitrige Blasen brachen an Mensch und Vieh hervor.
Er sprach, und da kamen alle Arten von Fliegen und Läusen über ihr ganzes Land. Er sprach, und zahllose Heuschrecken kamen und fraßen die Früchte ihres Bodens.Er schickte ihnen Hagel statt Regen; Blitze zusammen mit dem Hagel gingen auf das Land nieder.
Er breitete eine tiefe Dunkelheit über das Land aus, eine Dunkelheit, die sogar gefühlt werden konnte.
Er erschlug jede Erstgeburt Ägyptens, die Quelle all ihrer Stärke.
Sein Volk aber führte er hinaus wie Schafe; er führte es hinaus mit Silber und Gold; es fand sich nicht einen Schwächling unter seinen Stämmen.
Er bedrohte das Schilfmeer, und so wurde es trockengelegt.
Er führte sie durch die Meerestiefen wie durch eine Steppe.
Aber die Fluten überwältigten ihre Feinde; nicht einer von ihnen blieb übrig.
Und Israel sah die großen Taten, die der Herr an den Ägyptern getan hatte; und das Volk fürchtete den Herrn.
Und es glaubte an den Herrn und an seinen Knecht Mose. -
Teil II: Moses Lobgesang
17. Chor
Moses and the children of Israel sung this song unto the Lord, and spake, saying:18. Chor
I will sing unto the Lord, for He hath triumphed gloriously. The horse and his rider hath He thrown into the sea.19. Duett (Sopran)
The Lord is my strength and my song; He is become my salvation.
20. Chor
He is my God, and I will prepare Him an habitation; my father's God,
21. Chor
and I will exalt Him.22. Duett (Bass)
The Lord is a man of war: Lord is His name. Pharaoh's chariots and his host hath He cast into the sea; his chosen captains also are drowned in the Red Sea.23. Chor
The depths have covered them. They sank into the bottom as a stone.24. Chor
Thy right hand, O Lord, is become glorious in power; Thy right hand, O Lord, hath dashed in pieces the enemy.25. Chor
And in the greatness of Thine excel-lency Thou hast overthrown them that rose up against Thee.26. Chor
Thou sentest forth Thy wrath, which consumed them as stubble.28. Arie (Tenor)
The enemy said, I will pursue, I will overtake, I will divide the spoil. My lust shall be satisfied upon them. I will draw my sword, my hand shall destroy them.
29. Arie (Sopran)
Thou didst blow with the wind, the sea covered them. They sank as lead in the mighty waters.30. Chor
Who is like unto Thee, O Lord, among the gods? Who is like Thee, glorious in holiness, fearful in praises, doing wonders? Thou stretchedst out Thy right hand,31. Chor
the earth swallowed them.32. Duett (Altus, Tenor)
Thou in Thy mercy hast led forth Thy people, which Thou hast redeemed; Thou hast guided them in Thy strength unto Thy holy habitation.33. Chor
The people shall hear, and be afraid. Sorrow shall take hold on them. All th’inhabitants of Canaan shall melt away. By the greatness of Thy arm they shall be as still as a stone, till Thy people pass over, O Lord, which Thou hast purchased.
34. Arie (Altus)
Thou shalt bring them in, and plant them in the mountain of Thine inheri-tance, in the place, O Lord, which Thou hast made for Thee to dwell in, in the Sanctuary, O Lord, which Thy hands have established.35. Chor
The Lord shall reign for ever and ever.36. Rezitativ (Tenor)
For the horse of Pharaoh went in with his chariots and with his horse-men into the sea, and the Lord brought again the waters of the sea upon them. But the children of Israel went on dry land in the midst of the sea.37. Chor
The Lord shall reign for ever and ever.38. Rezitativ (Tenor)
And Miriam the prophetess, the sis-ter of Aaron, took a timbrel in her hand, and all the women went out after her with timbrels and with dances. And Miriam answered them:39. Solo (Sopran) und Chor
Sing ye to the Lord, for He hath triumphed gloriously.
The Lord shall reign for ever and ever.
The horse and his rider hath He thrown into the sea.
The Lord shall reign for ever and ever, for He hath triumphed gloriously.
Mose und die Kinder Israels sangen dem Herrn dieses Lied, sie sagten:
Ich singe dem Herrn, denn er hat ruhmreich gesiegt. Das Ross und seinen Reiter warf er ins Meer.
Der Herr ist meine Stärke und mein Lied, er ist für mich zum Retter geworden.Er ist mein Gott, ihm will ich eine Wohnstatt bereiten, dem Gott meines Vaters.
Ihn will ich rühmen.
Der Herr ist ein Krieger: Herr ist sein Name. Pharaos Wagen und seine Streitmacht warf er ins Meer; seine besten Kämpfer ertränkte er im Schilfmeer.
Die Fluten bedeckten sie. Sie sanken in die Tiefen wie Steine.
Deine Rechte, oh Herr, ist herrlich an Stärke; deine Rechte, oh Herr, hat den Feind in Stücke zerschmettert.
Und in deiner erhabenen Größe hast du jene überwältigt, die sich gegen dich erhoben haben.
Du sandtest deinen Zorn, der sie auffraß wie Stoppeln.
Der Feind sagte: Ich will verfolgen, ich werde einholen, ich werde die Beute teilen. Meine Gier soll an ihnen gestillt werden. Ich werde mein Schwert ziehen, meine Hand soll sie vernichten.
Da schnaubtest du Sturm. Das Meer bedeckte sie. Sie versanken wie Blei in den tosenden Fluten.
Wer ist wie du, oh Herr, unter den Göttern? Wer ist wie du ruhmreich in seiner Heiligkeit, gefürchtet im Lobpreis, Wunder vollbringend? Du strecktest deine Rechte aus.Die Erde verschlang sie.
Du, in deiner Gnade, führtest dein Volk, das du erlöst hast; du lenktest sie in deiner Größe zu deiner heiligen Wohnung.
Die Völker sollen dies hören und sich fürchten. Zittern soll sie ergreifen. Alle Bewohner Kanaans sollen dahinschmelzen. Durch die Stärke deines Arms sollen sie zu Stein erstarren, bis das Volk, welches du, oh Herr, dir erwählt hast, hindurchgezogen.
Du wirst sie hinbringen und sie einpflanzen auf dem Berg deines Erbes, an dem Ort, oh Herr, welchen du dir geschaffen hast, um dort zu wohnen, in dem Heiligtum, oh Herr, welches deine Hände erbaut haben.
Der Herr soll herrschen für immer und ewig.
Denn die Rosse des Pharao zogen mit seinen Wagen und seinen Reitern ins Meer, und der Herr ließ das Wasser des Meeres auf sie zurückfluten. Aber die Kinder Israels zogen auf trockenem Boden mitten durch das Meer.
Der Herr soll herrschen für immer und ewig.
Und die Prophetin Miriam, die Schwester Aarons, nahm ein Tamburin in die Hand, und alle Frauen zogen mit Trommeln und Tanz hinter ihr her. Und Miriam rief ihnen zu:Singt dem Herrn ein Lied, denn er hat ruhmreich gesiegt.
Der Herr soll herrschen für immer und ewig.
Das Ross und seinen Reiter warf er ins Meer.
Der Herr soll herrschen für immer und ewig, denn er hat ruhmreich gesiegt.
Übersetzung: Rita Elsner
Gefördert durch die Kühne-Stiftung, die Behörde für Kultur und Medien Hamburg, die Stiftung Elbphilharmonie und den Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg