Kjartan Sveinsson & Gyða Valtysdóttir
mit Ensemble
Im August des vergangenen Jahres versammelten sich rund 200 Künstler im Berliner Funkhaus, um das »P-E-O-P-L-E Festival« zu feiern. Das Ziel der Veranstaltung war es, Musiker zusammenzubringen und aus Talent, Handwerkskunst, Inspiration, Improvisation und Offenheit neue Klänge entstehen zu lassen. Die beteiligten Künstler präsentierten Stücke, die sie innerhalb einer Woche gemeinsam erarbeitet hatten, sowie ihre jeweiligen Solo-Werke in neuem Arrangement. Fünf Musikerinnen und Musiker haben sich auf diesem Weg gefunden, vereinbart dieses Projekt nach Festivalende weiterzuführen und beschlossen gemeinsam aufzutreten: Kjartan Sveinsson & Gyða Valtysdóttir mit Indré Jurgelevičiūté, Bert Cools und Shahzad Ismaily treten nun im Kleinen Saal der Elbphilharmonie auf.
Selten hat man die Möglichkeit, derart starke musikalische Persönlichkeiten live zu erleben, die im Zusammenspiel weite Landschaften zwischen verzauberten litauischen Melodien und isländischer stofflicher Mystik entstehen lassen. Der bekannteste Protagonist dürfte wohl Kjartan Sveinsson sein, der bis 2012 Mitglied bei Sigur Rós war. Seither hat er seinen Horizont noch erheblich erweitert. Der Isländer hat Filmmusiken geschrieben und Chor- und Orchesterwerke und eine Oper, »Der Klang der Offenbarung des Göttlichen«, komponiert. Er lebt in Reykjavík, wo er als Produzent das alte Sigur-Rós-Studio Sundlaugin weiter betreibt und mit Kollegen wie Ólöf Arnalds und Kristín Anna zusammenarbeitet.
Ebenfalls aus Island kommt die Sängerin und Cellistin Gyða Valtysdóttir, die als Gründungsmitglied von Múm bekannt wurde. Klassisch ausgebildet verfügt sie über einen weiten musikalischen Kunstbegriff, hat bereits mit Künstlern wie Efterklang, dem Kronos Quartett, Damien Rice und The National zusammengearbeitet und zudem Musik für Filme, Installationen und Tanzperformances geschrieben.
Shahzad Ismaily ist studierter Biochemiker und musikalischer Autodidakt, der sich selbst E- und Kontrabass, Gitarre, Banjo, Akkordeon, Flöte und etliche weitere Instrumente beigebracht hat. Dank seiner Vielseitigkeit spielte er mit so unterschiedlichen Musikern wie Laurie Anderson, Lou Reed, Tom Waits, Bonnie Prince Billy, Faun Fables, Secret Chiefs 3 oder John Zorn zusammen, um nur einige wenige zu nennen. Er komponierte ebenfalls Soundtracks sowie Theater- und Tanzmusik – und gewann den Großen Preis der Jury beim Sundance Film Festival.
Die litauische Sängerin Indrė Jurgelevičiūtė spielt die Kantele, eine baltische Zither und kombiniert harmonisch die musikalische Tradition ihrer Heimat mit der Klangvielfalt verschiedener Kulturen und zeitgenössischer Stile. Dabei kommt ihr der kontemplative und minimalistische Klang der litauischen Folklore entgegen, der sich improvisatorisch leicht kombinieren lässt. Jurgeleviciute spielt Indie-Folk mit ihrer Band Merope, tritt mit dem senegalischen Kora-Spieler Solo Cissokho auf, ist im Jazz genauso zuhause wie in klassischer Musik.
Der fünfte im Bunde ist der belgische Gitarrist und Klangkünstler Bert Cools, der ebenfalls Mitglied von Merope sowie zahlreicher weiterer Bands ist und als Tausendsassa überall in Europa unterwegs ist. Egal woher seine Freunde kommen, ob Jazz, Folk, Electronica, ob als Produzent, Studio- oder als Live-Musiker: Stets steuert Cools seine ganz speziellen Klangvorstellungen bei.
Besetzung
Kjartan Sveinsson keyboard
Gyða Valtysdóttir vocals, violoncello
Shahzad Ismaily bass guitar
Indrė Jurgelevičiūtė zither
Bert Cools guitar
Merkliste
Anmeldung erforderlich. Wenn Sie noch kein Elbphilharmonie-Kundenkonto besitzen, können Sie sich schnell und einfach registrieren.