International Mendelssohn Festival
»Pathétique«
Fannys Sonntagsmusik
Fanny Hensels Instrumentalwerke künden – wie die Jugendwerke ihres vier Jahre jüngeren Bruders Felix Mendelssohn Bartholdy – von der beseelenden Musikkultur im Hause Mendelssohn, vom Glanz der »Sonntagsmusiken«. Der Dichter Ludwig Rellstab beschreibt jene Nachmittage bei Mendelssohns als »ein künstlerisches Fest seltenster Art, wo die classischen Werke der älteren, wie die besten der neueren Zeit in sorgfältigster Ausführung gehört wurden und der Genuss sich durch die Mitwirkung oder Anwesenheit der ausgezeichnetsten Künstler erhöhte«.
Hier, im elterlichen Gartenhause, übernahm Fanny vom Bruder die Leitung der »Sonntagsmusiken«, einer Institution im Berliner Musikleben; hier durfte sie gelegentlich auch eigene Werke dirigieren – neben Werken Johann Sebastian Bachs und ihres Bruders Felix.
Das International Mendelssohn Festival setzt das einzige Streichquartett Fannys, deren Kompositionen bis auf wenige Lieder nicht zu Lebzeiten gedruckt und erst ab den 1980er Jahren als editierte Stimmen und Partituren zugänglich gemacht wurden, in einen bläserkammermusikalischen Kontext, der die Sanglichkeit ihrer Musik herausstellt. So beginnt der Abend mit Mozarts einzigem Oboenquartett. Der zweite Teil des Abends nimmt sich slawischer Melodien an und endet mit einer Suite aus Tschaikowskys »Die Jahreszeiten«, arrangiert für Saxofon und Streichquartett in einer reizvollen Klangfarbe.
Besetzung
Jean-Louis Capezzali Oboe
Christian Kunert Fagott
Michel Lethiec Klarinette
Asya Fateyeva Saxofon
Matthias Lingenfelder Violine
Hartmut Rohde Viola
Niklas Schmidt Violoncello
Paul Rivinius Klavier
Talich Quartet Streichquartett
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Oboenquartett F-Dur KV 370
Fanny Hensel
Streichquartett Es-Dur
– Pause –
Antonín Dvořák
Quartettsatz F-Dur B 120
Michail Glinka
Trio pathétique d-Moll für Klavier, Klarinette und Fagott
Piotr I. Tschaikowsky
Suite aus »Die Jahreszeiten« / Zwölf Charakterstücke op. 37b (Arrangement für Saxofon und Streichquartett: Sergei Drabkin)
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