International Mendelssohn Festival
»Reminiscences«
Es liegt was in der Luft
Stürme der Erinnerungen. Franz Liszt sorgte auf seinen Reisen durch Europa durchgängig für Begeisterungsstürme. Brillant präsentierte er die großen »Hits« seiner Zeit – und so sind seine virtuosen »Reminiscences de Norma de Bellini« quasi Auge des Sturms eines konzertanten Abends, interpretiert von Alon Goldstein. Frédéric Chopin inszenierte seine Virtuosität mit der »Polonaise brillante für Violoncello und Klavier« und wirbelte damit die Pariser Salons auf.
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Stehen im ersten Teil des fünften Konzerts des International Mendelssohn Festival emotionale Einzelstürme im Fokus – verbinden sich diese im zweiten Teil beim Klavierquintett f-Moll op. 34 von Johannes Brahms, interpretiert vom Fine Arts Quartet und Alon Goldstein. Brahms arbeitete lange an dem eigentlich für Streichquintett gedachten Gedanken- und Empfindungsgut, verwarf die ersten Skizzen, schrieb sie um, machte sie zu einer Sonate für zwei Klaviere – bis es als Klavierquintett vorlag, vergingen mehr als fünf Jahre. Und wie in dieser Zeit Eigenentwicklung und Schicksal den etwa Dreißigjährigen schüttelten, so lodert und glüht es auch in diesem Werk, das mächtige Leidenschaften, finsteren Trotz und weiche Sehnsucht umschließt.
Besetzung
Christian Altenburger Violine
Stepan Simonian Klavier
Arto Noras Violoncello
Alon Goldstein Klavier
Fine Arts Quartet
Ralph Evans Violine
Efim Boico Violine
Gil Sharon Viola
Niklas Schmidt Violoncello
Programm
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sonate für Violine und Klavier f-Moll op. 4
Frédéric Chopin
Introduction et Polonaise brillante für Violoncello und Klavier op. 3
Vincenzo Bellini / Franz Liszt
Réminiscences de Norma S 394
– Pause –
Johannes Brahms
Klavierquintett f-Moll op. 34