Elbphilharmonie Revisited

Ausstellung / 10.2. bis 1.5.2017

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!

Seit vielen Jahrhunderten reagieren Künstler unmittelbar auf architektonische Kontexte. Mit ihren Werken versuchen sie Grenzen zwischen visueller Kunst, Architektur und Design zu verwischen oder gar aufzulösen. Anlässlich der Eröffnung der Elbphilharmonie laden internationale Künstler in der Ausstellung »Elbphilharmonie Revisited« vom 10. Februar bis 1. Mai 2017 dazu ein, das Architekturprojekt Elbphilharmonie noch einmal ganz neu wahrzunehmen – als menschlichen, musikalischen und politischen Lebensraum.

Mit dieser großangelegten Ausstellung betreten die Deichtorhallen Neuland: Denn hier werden Arbeiten präsentiert, die eigens für diese Ausstellung entwickelt wurden und die über die tagesaktuelle Wahrnehmung der Elbphilharmonie hinaus auf die Zukunft blicken. Eingeladen sind international renommierte Künstler, die sich von der mehrmonatigen Testphase des Gebäudes vor der Eröffnung künstlerisch inspirieren ließen. Dabei sind die Künstler in den verschiedensten Medien zu Hause: Das Spektrum reicht von der Fotografie, über raumgreifende Installationen und Skulpturen bis hin zu filmischen Arbeiten.

So animierte die Elbphilharmonie beispielsweise den Künstler Peter Buggenhout zum Bau eines Turms zu Babel aus recycelten Architekturelementen mit Kluften, Rissen und Spalten.

In den Bildern Candida Höfers erscheint die Elbphilharmonie als pure Architektur, als gäbe es keine Bauherrenanforderungen an sie. Ihren monumentalen Architekturfotografien werden Bilder aus dem Archiv der Architekten Herzog & de Meuron in Basel sowie zwei Filme des urbanen Hamburgs gegenübergestellt.

Tomás Saracenos Spinnennetz einer Nephila-Spinne in den Deichtorhallen ist ein von Klängen und Vibrationen beeinflusstes Bauwerk.

Die Hamburger Künstlergruppe Baltic Raw Org beleuchtet in ihrer Installation »Kanalphilharmonie« ebenso wie der ebenfalls in Hamburg ansässige Uli M. Fischer in seinem Film »Sang und Klang« die höchst kontroverse Entstehungsgeschichte der Elbphilharmonie.

Die raumgreifenden skulpturalen Konstruktionen von Monica Bonvicini oder der Film »Finite and Infinite Games« von Sarah Morris antworten auf die optisch gewaltige Inszenierung des Konzerthauses und der sich darum entwickelnden Wahrnehmung einer solchen Kulturmarke.

Alle Künstler – darunter auch Jean-Marc Bustamante, Janet Cardiff und George Bures Miller, Tacita Dean, Liam Gillick und Thomas Ruff – sind mit Werken vertreten, die sich in freier, grundsätzlich künstlerischer Fragestellung auf das Gebäude beziehen.

Die Präsentation der Kunstwerke wird ergänzt durch eine Auswahl von Architekturmodellen und Materialproben der Elbphilharmonie aus dem Archiv von Herzog & de Meuron.

Die Ausstellung findet in der Halle für Aktuelle Kunst statt (Dienstag bis Sonntag: 11 − 18 Uhr).
Weitere Informationen unter www.deichtorhallen.de