Caetano Veloso
Weltkultur auf zwei Beinen
Bislang ist »caetanear« kein offizielles Verb im Portugiesischen. Aber da das Wort mal einem Album von Caetano Veloso den Titel gab, wissen zumindest in Brasilien alle, welche Anspielung ihm zugrunde liegt. »Cantar« heißt »singen«, »caetanear« ist eben die unverwechselbare Art, in der der Großmeister des Tropicalismo seit Jahrzehnten seine Lieder singt. Im Sommer 2021 erhob Caetano Veloso seine helle, leichte Stimme, die auch im Alter kaum nachgedunkelt ist, zum Entzücken eines teils von weit her angereisten Publikums in zwei Solokonzerten am selben Abend im Großen Saal der Elbphilharmonie. Nun kehrt er zurück, mit dem neuen, zu Corona-Zeiten entstandenen Album »Meu Coco« im Gepäck, und einer großen Band.
»Meu Coco« heißt so viel wie »Meine Birne«, und damit meint Veloso nicht das Obst, sondern seinen Kopf. Die Platte ist in den rund 60 Jahren seiner Laufbahn die erste, für die er alle Songs von vorn bis hinten allein komponiert und getextet hat. Ein wundervoll vielschichtiges Werk, auf dem er Texte und Musik zugleich maximal geschmeidig und maximal eigenwillig in ein faszinierend vielfarbiges Gewebe verflicht. Caetano Veloso, im vergangenen Jahr 80 Jahre alt geworden, steht nicht nur für unvergleichlich schöne Songs; er ist ein lebendiges Stück Weltkultur.
Besetzung
Caetano Veloso guitar, vocals
Lucas Nunes guitar, keyboard
Alberto Continentino bass guitar
Rodrigo Tavares keyboards
Kainã do Jêjê drums, percussion
Pedrinho da Serrinha drums, percussion
Programm
»Meu Coco«
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