Antchischati Chor
Schwerpunkt Kaukasus
Die Musiktradition Georgiens zählt zu den ältesten der Menschheit. Archäologische Funde belegen, dass hier schon im 15. Jahrhundert vor Christus die ersten Musikinstrumente entstanden. Musikforscher bezeichnen das kleine Land im Kaukasus gerne als Wiege aller Volksmusiktradition überhaupt. 2001 wurde der georgische Gesang von der UNESCO in die Liste der »Meisterwerke des mündlichen und immatriellen Erbes der Menschheit« aufgenommen. Eine der ältesten Wirkungsstätten dieser Musiktradition ist die Antchischati Basilika in Tiflis. Ihr 1989 gegründeter gleichnamiger Chor ist einer der größten Hüter dieser reichen Historie – und nur selten außerhalb Georgiens zu hören.
In der Antchischati Basilika pflegten Menschen über Jahrhunderte die Tradition des charakteristisch polyphonen, also mehrstimmigen georgischen Gesangs, der sich ganz unabhängig von der westlichen Musiktradition entwickelte. Dabei hinterließen auch die zahlreichen politischen Umwälzungen in der Kaukasus-Region ihre Spuren in der Musik: Zu Zeiten der Sowejtunion war die Ausübung von Kirchenmusik gänzlich verboten, erst 1989 waren es Ensembles wie der Antchischati Chor, die die alten Traditionen wiederbelebten.
Im Rahmen des Kaukasus-Festivals präsentiert der Antchischati Chor in der Elbphilharmonie nun einen beinahe kompletten Überblick über die lange Musikgeschichte Georgiens: von rituellen Gesängen über kirchliche, von Tafelgesängen über Arbeiterlieder bis zu Liedern zu Hochzeitsfesten und politischen Liedern. Dabei durchreist der Chor mit seinem Programm gleichsam sämtliche Regionen Georgiens – Regionen mit so klangvollen Namen wie Kachetien, Gurien, Svanetien oder Imereti, die wiederum ihre ganz eigene Musiktradition pflegen.
Besetzung
Antchischati Chor Chorensemble
Programm
Weltliche und geistliche Gesänge aus Georgien
Festival
Kaukasus
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