»Die Soldaten« has made Bernd Alois Zimmermann a superstar. With an extra-large cast, the opera, transformed into a new »total theatre«, offers a completely new perspective on the possibilities of musical theatre. Spanish director Calixto Bieito stages this masterpiece as an overwhelming concert hall installation, performed by the Gürzenich Orchestra Cologne under the direction of its chief conductor François-Xavier Roth.
Performers
Gürzenich Orchestra Cologne
Choir of the Opera Cologne
Tómas Tómasson Wesener, a fancy goods dealer in Lille
Emily Hindrichs Marie, his daughter
Judith Thielsen Charlotte, his daughter
Kismara Pezzati Wesener’s old mother
Nikolay Borchev Stolzius, draper in Armentières
Alexandra Ionis Stolzius’ mother
Lucas Singer Obrist, Count of Spannheim
Martin Koch Desportes, a nobleman from French Hennegau in the French army
John Heuzenroeder Pirzel, a captain
Oliver Zwarg Eisenhardt, an army chaplain
Miljenko Turk Haudy, captain
Wolfgang Stefan Schwaiger Mary, captain
Yongseung Song A young officer
Artjom Korotkov A young officer
Young Woo Kim A young officer
Laura Aikin Countess de la Roche
Alexander Kaimbacher The young count, her son
Denise Meisner (dancer) Madame Roux, Double Marie
Alexander Fedin Countess de la Roche's footman
Ján Rusko Young cadet
Frederik Schauhoff Drunken officer
Anthony Sandle A captain
Heiko Köpke A captain
Carsten Mainz A captain
conductor François-Xavier Roth
Calixto Bieito staging
Programme
Bernd Alois Zimmermann
Die Soldaten / opera in four acts based on the play of the same name by Jakob Michael Reinhold Lenz
Staged performance
Über das Programm
Die Uraufführung von Zimmermanns »Die Soldaten« ging 1965 in Köln als epochales Ereignis in die Musikgeschichte ein und machte das Werk zu einem der bedeutendsten deutschsprachigen Opern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es war jedoch eine Geburt mit Hindernissen. Zu groß schien der Aufwand für den riesigen musikalischen Apparat, zu groß war vielleicht auch die Angst vor dem Publikum. Erst nach vielen Umarbeitungen und noch mehr Proben konnten »Die Soldaten« auf die Bühne gelangen.
Zimmermann erzählt in seinem auf zwei Stunden ausgelegten Libretto nach dem gleichnamigen Schauspiel von Jakob Lenz aus dem Jahr 1776 von gefallenen Mädchen und der Brutalität des Krieges. Es waren seine persönlichen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg, die der 1918 geborene deutsche Komponist hier verarbeitet. Unter dem Einsatz einer unfassbaren Vielfalt von musikalischen und theatralen Mitteln entwickelt Zimmermann ein Anti-Kriegsstück, dessen kakafonisch-krachende Klänge auch heute noch erschüttern.
Dabei wird das Orchester laut Regisseur Calixto Bieito »zu einer großen, mörderischen Maschine, die in der Lage ist, die Menschen aufzufressen und verändert wieder auszuspucken.« Und dieses Orchester ist wie schon 1965 das Kölner Gürzenich-Orchester.