Drei Konzerte im Großen Saal der Laeiszhalle. Die Beckerath-Orgel im Großen Saal der Laeiszhalle zieht in dieser Saison wahrlich alle Register, denn diesmal geht der Zyklus weit über das traditionelle Repertoire hinaus. Gleich im ersten Konzert stehen ukrainische Jazz-Etüden, Filmmusiken sowie populäre Zugabestücke berühmter Klaviervirtuosen auf dem Programm. Verantwortlich für solche hörenswerten Extravaganzen ist ein gleichermaßen extravaganter Solist: Der 1981 geborene Amerikaner Cameron Carpenter, ein Wunderkind, das mit elf Jahren bereits Bachs komplettes »Wohltemperiertes Klavier« zur Aufführung brachte, ist für die Kühnheit seiner Bearbeitungen und die geradezu artistische Beherrschung des Instruments ebenso berühmt wie für seine glitzernde Garderobe und seine schillernde Bühnenshow. Ein »Horowitz der Orgel«, der durchaus Stoff für Kontroversen liefert, aber jedenfalls ein atemberaubendes Naturereignis darstellt. Ein Garant für beste deutsche Orgeltradition ist hingegen Michael Schönheit, der seit 1986 als Gewandhausorganist in Leipzig eine der renommiertesten Positionen seines Fachs einnimmt. Der weltweit gefragte Solist hat nun ein spezielles Programm zum 125. Geburtstag der französischen Orgellegende Marcel Dupré zusammengestellt, wobei u.a. Duprés Meisterschüler Olivier Messiaen mit zweien seiner klangsinnlichen Werke vertreten ist. Dieses Repertoire gehört auch zu den Spezialitäten der in Neuseeland geborenen Britin Dame Gillian Weir, die heute als Grande Dame der internationalen Orgelszene einen überragenden Ruf genießt. Vielfach ausgezeichnet, etwa als eine der »100 Greatest Players of the Century«, widmet sie ihr Recital jenem Genre, das spätestens seit Bach den Inbegriff des virtuosen Orgelspiels verkörpert: der Toccata.

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