Symphoniker Hamburg / Stefanos Tsialis
Charlie Chaplin: Modern Times / Stummfilmkonzert mit Live-Musik
Das ist alles so herzzerreißend tragikomisch, Tränen kullern wechselweise vor lauter Lachen und Weinen. Anderthalb Stunden Überrumpelung durch Bilder und Klänge, dabei so liebevoll-alltäglich, so gar nicht der Rede wert: Nein, er ist ja noch immer stumm, der Tramp, obwohl der Tonfilm längst die Leinwand erobert hat. Worte werden als Geräusche verwendet. Eine große Ausnahme bildet Léo Daniderffs Schlager »Titina«, den der Protagonist gegen Ende des Films »Modern Times« anstimmt. Ein Chanson, allein deshalb so wichtig, weil die Welt 1936 erstmals die Stimme des kleinen Landstreichers hören konnte: Chaplin singt!
Es ist die ewige Suche nach dem einen, nach seinem kleinen bisschen Glück, ein »normales« Leben finden zu können: dieselbe Herausforderung im großen Chaplin-Kino wie im absurden Theater der heutigen »Modernen Zeiten«. Den Maschinen, dem ganzen wirren Drumherum, den meisten Mitmenschen wird nicht klar, was er meint, schließlich kann er ja nicht sprechen! Tanzt, verrenkt sich, gestikuliert, blickt voller Sehnsucht, Tränen kullern. Am Ende läuft er davon, hat aber wirklich Glück und findet vorher die Frau seiner Träume. So gehen sie in die Ferne, zu zweit, ins Traumland hinter dem Horizont – kein Schlussbild der Filmgeschichte sonst hat eine derart zeitlose menschliche Gravur hinterlassen … »Smile«!
Chaplins »Ja« zum Leben war immer im Lachen begründet. Und da sein Leben der Film war, gehörte die Musik zum Wurzelwerk seiner Leidenschaft. Er war fasziniert vom Orchesterklang: »Nichts ist aufregender, als eine selbstkomponierte Melodie zum ersten Mal von einem 50-Mann-Orchester gespielt zu hören.« Und so eroberte sich der kleine Mann, der ganz ordentlich Geige und Cello zu spielen vermochte, allerdings Noten weder lesen noch schreiben konnte, nach und nach die ganze Partitur der Filmmusik: von der Idee bis zum Dirigat im Studio. Höhepunkt war die komplexe, innovative Musik zu »Modern Times«, mit einem knapp 70-köpfigen Orchester – alles selbst komponiert, zusammengestellt und im Studio dirigiert!
Hier in Hamburg übernimmt Stefanos Tsialis, langjähriger Leiter des Athener Staatsorchesters und ein Experte für Chaplin-Musik, ständiger Gastdirigent der Symphoniker Hamburg, die auf eine lange Tradition der Filmkonzerte zurückblicken (»Modern Times« war zuletzt im Februar 2017 in der Laeiszhalle zu erleben), diese Aufgabe. Wie verrückt ein solches Unterfangen ist, belegen genaueste Anweisungen dafür, wie innerhalb einer Sequenz von wenigen Takten Dutzende von Tempowechseln und Synchronisationspunkten zielgenau erreicht werden müssen, damit die Musik exakt die Bewegung der Akteur:innen und Aktionen nachahmen kann – zumal Chaplins Musik auf den Augenblick zugeschnitten und so genau synchronisiert war, dass wir den Film beinahe »sehen« können, wenn wir nur die Musik hören. Stefanos Tsialis kennt sowohl den Film als auch die Musik auswendig.Besetzung
Symphoniker Hamburg
Dirigent Stefanos Tisalis
Programm
Modern Times (Regie: Charlie Chaplin, US 1936)
Veranstalter: Symphoniker Hamburg
Spielort
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Laeiszhalle
Großer Saal
Seit 1908 ist die Laeiszhalle ein zentraler Treffpunkt für das Hamburger Musikleben. Der Große Saal der Laeiszhalle im neobarocken Ambiente fasst über 2.000 Besucher. (Bitte beachten Sie: Die Laeiszhalle befindet sich 3 km entfernt von der Elbphilharmonie.)
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Garderoben
Kinderwagen, Rollatoren, Stockschirme, Taschen ab Größe DIN A3 (42 cm × 30 cm) sowie Sportrucksäcke, -taschen und Reisegepäck müssen an der Garderobe abgegeben werden.
Jacken und Handtaschen dürfen mit in den Saal genommen werden.
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Toiletten
Die Damentoiletten befinden sich hinter den Garderoben im Parkett, 1. und 2. Rang. Herrentoiletten gibt es auf halber Ebene zwischen den Etagen, ebenfalls hinter den Garderoben.
Eine barrierefreie Toilette steht im Parkett links hinter der Garderobe zur Verfügung.
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Anfahrt & Parken
Laeiszhalle Hamburg
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Die Laeiszhalle ist mit Bus, Bahn und Fahrrad gut zu erreichen.Die nächstgelegenen Haltstellen sind:
U2: Gänsemarkt / Messehallen
U1: Stephansplatz
Bus 3, X35, 112: Johannes-Brahms-Platz
Bus X3: U Gänsemarkt (Valentinskamp)
Bus 4, 5, 109: StephansplatzStadtRAD: Station Sievekingplatz / Gorch-Fock-Wall
Vor der Laeiszhalle sind Fahrradständer vorhanden.Parkhaus Gänsemarkt: Dammtorwall / Welckerstraße
Je angefangene Stunde: € 4,50
Nachttarif (18–6 Uhr): maximal € 11
24-Stunden-Tarif: maximal € 30Bitte beachten Sie: Im direkten Umfeld der Laeiszhalle befinden sich mehrere Baustellen, die die Anfahrt erschweren können. Bitte planen Sie daher ausreichend Zeit für Ihren Weg ins Konzert ein.
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Laeiszhalle nicht gleich Elbphilharmonie
Elbphilharmonie und Laeiszhalle werden aus einer Hand betrieben, befinden sich aber 3 km voneinander entfernt.
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Das richtige Timing
Bitte planen Sie Ihren Besuch so, dass Sie spätestens 30 Minuten vor Beginn am Haupteingang sind, ein Nacheinlass für verspätete Besucher in den Saal kann nicht garantiert werden.
Der Eingang zum Kleinen Saal ist am Gorch-Fock-Wall.
Einlasszeiten Großer und Kleiner Saal:
Veranstaltungen ohne Einführung:
Foyers: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 30 Minuten vor VeranstaltungsbeginnVeranstaltungen mit Einführung:
Foyers: 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 15 Minuten vor Beginn der EinführungWenn für diese Veranstaltung eine Einführung angeboten wird, ist dies weiter oben unter PROGRAMM vermerkt.
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Barrierefreiheit
Alle Säle sind auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Weitere Infos unter www.elbphilharmonie.de/barrierefreiheit.
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Foto- und Filmaufnahmen
Grundsätzlich ist das Fotografieren zu privaten Zwecken in der Laeiszhalle erlaubt. Dabei muss die Privatssphäre anderer Besucher:innen und der störungsfreie Konzertablauf gewahrt bleiben. Mitarbeiter:innen und Künstler:innen dürfen nicht fotografiert werden.
Das Aufzeichnen von Veranstaltungen auf Ton- oder Bildträger ist nicht gestattet.
Film- oder Fotoaufnahmen zu redaktionellen oder kommerziellen Zwecken müssen vorab durch die Pressestelle der Elbphilharmonie und Laeiszhalle genehmigt werden.

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