Kammerkonzert der Symphoniker Hamburg
Poulenc / Françaix / Farrenc
Francis Poulenc, der wahre Spaßvogel des französischen Künstlerzusammenschlusses »Groupe des Six«, schuf für die Holzbläser einen kostbaren Schatz von fünf Werken – das Sextett, ein Trio und je eine Sonate für Flöte, Klarinette und Fagott. Mit dem funkensprühenden Sextuor für Klavier und Bläser, einem Paradestück für die von den »Six« gesuchte »musikalische Prosa«, schubst er das Publikum mitten hinein ins pulsierende Leben seiner Heimatstadt Paris. Das dreisätzige Stück wurde 1932 vollendet, im Jahr 1939 aber für die Aufführung mit Poulenc selbst am Klavier gründlich revidiert. Am Anfang klingt es wie auf den Grands Boulevards, alles lärmt, rennt, hupt, schreit und wirbelt durcheinander, und sofort dürfen die Holzbläser ihr ganzes Arsenal an moderner Akrobatik ins Spiel bringen. Im Mittelsatz geht es idyllischer zu, bevor im schnellen Teil plötzlich ein Jahrmarkttreiben vorbeizutingeln scheint. Das Werk schließt mit einer hymnischen Liebeserklärung an die Seine-Metropole.
Françaix war nicht ganz so auf Holzbläser fixiert wie Poulenc und komponierte für nahezu jede erdenkliche Instrumentalbesetzung – Hauptsache »Musique pour faire plaisir«: Dies war der Titel einer Bläsersuite, die Françaix 1984 aus beliebten Themen von Poulenc arrangierte. Sein Oktett, für das jenes von Franz Schubert aus dem Jahr 1824 Pate stand, ist vergleichsweise kurz und zeichnet sich durch lakonisch-abrupte Satzschlüsse aus, die zwar nonchalant, aber eben auch einfach nur witzig sein möchten. Auch der Auftakt ist ein Schabernack, beginnt doch Françaix, als erwarte uns ein braves Streichquartett. Und ja: Ein persiflierter Wiener Salon-Walzer war bei Schubert auch noch nicht drin.
Das Nonett von Louise Farrenc, der wohl bedeutendsten Komponistin in der Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde am 19. März 1850 in der Salle Érard in Paris vor mehr als 400 Zuhörer:innen uraufgeführt; im Ensemble spielte kein Geringerer als Joseph Joachim die Geige. Louise stammte aus einer Pariser Künstlerfamilie und war mit dem Musikverleger Aristide Farrenc verheiratet, der ihre Werke im Druck herausgab. Der beständige Kampf ihrer Kolleginnen um publizistische Anerkennung blieb ihr so weitgehend erspart. Insbesondere in Frankreich und Belgien war sie anerkannt; man pries ihre Kompositionen »wegen der Klarheit der Konzeption«, Berlioz schätzte sie, und Schumann meinte, »ein ganz leiser romantischer Duft« schwebe über ihrer Musik.
Besetzung
Satoko Koike Violine
Yiju Seo Violine
Daniela Frank-Muntean Viola
Theresia Rosendorfer Violoncello
João Vargas Kontrabass
Susanne Barner Flöte
Mareile Haberland Flöte
Elmar Hönig Klarinette
Frederik Virsik Klarinette
Marc Renner Oboe
Christian Specht Oboe
Christian Ganzhorn Fagott
Péter Gulyka Horn
Patricia Ramírez-Gastón Klavier
Programm
Francis Poulenc
Sextett für Bläserquintett und Klavier FP 100
Jean Françaix
Oktett
Louise Farrenc
Nonett Es-Dur op. 38
Veranstalter: Symphoniker Hamburg
Spielort
:
Laeiszhalle
Kleiner Saal
Kammermusikreihen, Liederabende, Kinderkonzerte und Jazzevents für bis zu 640 Gäste sind im Kleinen Saal der Laeiszhalle zu Hause. (Bitte beachten Sie: Die Laeiszhalle befindet sich 3 km entfernt von der Elbphilharmonie.)
-
Garderoben
Kinderwagen, Rollatoren, Stockschirme, Damen- oder Herrenhandtaschen ab Größe DIN A3 (42 cm × 30 cm) sowie Sportrucksäcke, -taschen und Reisegepäck müssen an der Garderobe abgegeben werden.
Jacken und kleine Taschen dürfen mit in den Saal genommen werden.
-
Toiletten
Toiletten für alle Besucher:innen des Kleinen Saales befinden sich rechts vom Saaleingang. Es stehen auch barrierefreie Toiletten zur Verfügung.
-
Anfahrt & Parken
Laeiszhalle Hamburg
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Die Laeiszhalle ist mit Bus, Bahn und Fahrrad gut zu erreichen.Die nächstgelegenen Haltstellen sind:
U2: Gänsemarkt / Messehallen
U1: Stephansplatz
Bus 3, X35, 112: Johannes-Brahms-Platz
Bus X3: U Gänsemarkt (Valentinskamp)
Bus 4, 5, 109: StephansplatzStadtRAD: Station Sievekingplatz / Gorch-Fock-Wall
Vor der Laeiszhalle sind Fahrradständer vorhanden.Parkhaus Gänsemarkt: Dammtorwall / Welckerstraße
Je angefangene Stunde: € 4,50
Nachttarif (18–6 Uhr): maximal € 11
24-Stunden-Tarif: maximal € 30Bitte beachten Sie: Im direkten Umfeld der Laeiszhalle befinden sich mehrere Baustellen, die die Anfahrt erschweren können. Bitte planen Sie daher ausreichend Zeit für Ihren Weg ins Konzert ein.
-
Laeiszhalle nicht gleich Elbphilharmonie
Elbphilharmonie und Laeiszhalle werden aus einer Hand betrieben, befinden sich aber 3 km voneinander entfernt.
-
Das richtige Timing
Bitte planen Sie Ihren Besuch so, dass Sie spätestens 30 Minuten vor Beginn am Haupteingang sind, ein Nacheinlass für verspätete Besucher in den Saal kann nicht garantiert werden.
Der Eingang zum Kleinen Saal ist am Gorch-Fock-Wall.
Einlasszeiten Großer und Kleiner Saal:
Veranstaltungen ohne Einführung:
Foyers: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 30 Minuten vor VeranstaltungsbeginnVeranstaltungen mit Einführung:
Foyers: 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 15 Minuten vor Beginn der EinführungWenn für diese Veranstaltung eine Einführung angeboten wird, ist dies weiter oben unter PROGRAMM vermerkt.
-
Barrierefreiheit
Alle Säle sind auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Weitere Infos unter www.elbphilharmonie.de/barrierefreiheit.
-
Foto- und Filmaufnahmen
Grundsätzlich ist das Fotografieren zu privaten Zwecken in der Laeiszhalle erlaubt. Dabei muss die Privatssphäre anderer Besucher:innen und der störungsfreie Konzertablauf gewahrt bleiben. Mitarbeiter:innen und Künstler:innen dürfen nicht fotografiert werden.
Das Aufzeichnen von Veranstaltungen auf Ton- oder Bildträger ist nicht gestattet.
Film- oder Fotoaufnahmen zu redaktionellen oder kommerziellen Zwecken müssen vorab durch die Pressestelle der Elbphilharmonie und Laeiszhalle genehmigt werden.

Merkliste
Anmeldung erforderlich. Wenn Sie noch kein Elbphilharmonie-Kundenkonto besitzen, können Sie sich schnell und einfach registrieren.