Verschoben: Reflektor Max Richter

Das Festival findet vom 8. bis zum 10. Oktober 2021 statt

Max Richter
Max Richter © Mike Terry

Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie kann der Spielbetrieb von Elbphilharmonie und Laeiszhalle nicht wie geplant stattfinden. Der Reflektor Max Richter wurde auf die Saison 2021/22 verschoben und findet vom 8. bis zum 10. Oktober 2021 statt. Das Programm wird später bekannt gegeben.

Max Richter erhält als zweiter »Reflektor«-Künstler der Saison für einige Tage die Schlüssel zum Konzerthaus. Der Komponist, Pianist und Produzent wird für seine minimalistischen Soundscapes und seine bewusst reduzierten, tranceartigen Klavierstücke weltweit von einer gigantischen Fancommunity verehrt. Zudem arbeitet der höchst kreative Kopf mit Künstlern praktisch aller Sparten zusammen, von Filmregisseuren bis zum Ballett. Zu seinem Wochenende in die Elbphilharmonie lädt er viele befreundete Musiker ein.

Farben, Klänge und Gefühle zu einer synästhetischen Erfahrung zu verschmelzen lautet Max Richters Credo. Der Komponist, Pianist und Produzent gehört zu den produktivsten und angesagtesten Figuren der zeitgenössischen Musikszene. Sein künstlerischer Kosmos liegt irgendwo zwischen verblüffender Einfachheit und absoluter Vollendung.

Max Richter ist ein Wanderer zwischen den Welten: Seine Kunst funktioniert für Synthesizer und Sinfonieorchester gleichermaßen; sie entfaltet ihre Sogwirkung in Clubs und Konzertsälen, elektrisiert ein Publikum von Klassikliebhabern bis zu Pop-Fans. In seinen Werken überblendet er kreisende Patterns mit sphärischen Ambient-Streichersounds, Minimal- und Progressive-Rock. »Seine Klänge scheinen nach einem Ort jenseits der sterblichen Welt zu streben«, schwärmt der New Yorker.

Essenziell für die Kunst des in Hameln geborenen Briten ist der Austausch mit Künstlern aller Genres. Er spielte Minimal Music von Arvo Pärt und Brian Eno ein, machte gemeinsame Sache mit dem Electronica-Kollektiv Future Sound of London und der Drum-and-Bass-Crew Reprazent. Führende Tanzkompanien wie das Mariinski und das New York City Ballet entwickeln Choreografien zu seinen Soundscapes. Zahllose Film- und Fernsehproduktionen tragen Richters Handschrift, darunter der preisgekrönte Animationsfilm »Waltz with Bashir« und die US-amerikanische Serie »The Leftovers«.

Auf seinem Album »The Blue Notebooks«, vom Guardian unter die »Best Classical Works of the 21st Century« gewählt, liest die Schauspielerin Tilda Swinton aus Franz Kafkas Tagebuchaufzeichnungen. Und sein achtstündiges Programm »Sleep« wiegte Zuhörer vom Concertgebouw Amsterdam bis zur Oper in Sydney sacht in den Schlaf. In der Elbphilharmonie erhält Max Richter nun Carte blanche, seine Kunst in all ihren Facetten zu präsentieren. Im Rahmen seines »Reflektors« wird das Konzerthaus vom Großen Saal bis zu den Kaistudios zur Spielwiese für ihn und seine namhaften Gäste und Freunde.

Gefördert durch die Stiftung Elbphilharmonie