Tschechische Kammerphilharmonie Prag / Thomasz Brauner

Vivaldi »Die vier Jahreszeiten«

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 16 | 25 | 30 | 35 | 41
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Drei Highlights der klassischen Musik an einem Abend. Kaum ein Werk der Barockmusik ist heute so populär wie Antonio Vivaldis »Vier Jahreszeiten«. Das typisch italienisch beschwingte Lebensgefühl dieser Musik, ausgedrückt in eindringlicher Lautmalerei und charakteristischer Zeichnung der darin beschriebenen Jahres¬zeiten, wirkt für heutige Ohren fast wie Pop-Musik einer vergangenen Epoche. Trillernde und zwitschernde Vögel im Frühling, brummende und summende Wespen kurz vor einem furiosen Gewitter im Sommer, Jagdszenen und Weinernte im Herbst, klirrende Kälte, Zähneklappern und fallende Schneeflocken im Winter – die geniale musikalische Naturbeschreibung »Vier Jahreszeiten« von Antonio Vivaldi zählt heute zu den beliebtesten Werken beim Publikum. Der Name Antonio Vivaldis, eines der wichtigsten Komponisten des Barock, war zu Beginn letzten Jahrhunderts nur einigen Musikgelehrten bekannt. Der Vivaldi-Boom setzte ein, als längst vergessene Notenmanuskripte des genialen Komponisten per Zufall gefunden wurden und einem breiten Publikum zugänglich gemacht wurden. Vergessen und wiederentdeckt: Die Vivaldi-Renaissance So glanzvoll die Künstlerlaufbahn Antonio Vivaldis auch verlief und so hoch die Anerkennung war, die ihm von Monarchen und anderen hochgestellten Persönlichkeiten zu Teil wurde - so blieb ihm doch nicht das traurige Los erspart, das Schwinden seines Ruhmes mitzuerleben. Vivaldi musste seine letzten Lebensjahre in bitterer Armut verbringen und wurde nach seinem Tode in einem Armengrab verscharrt. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Name Vivaldi höchstens den Musikgelehrten bekannt. Erst in den späten 20er Jahren, als in einem piemonteser Salesianerkloster der Fund einer großen Sammlung alter Notenmanuskripte glückte, die zum größten Teil von Vivaldi stammten, setzte die Vivaldi-Renaissance ein. Der Vivaldi-Boom begann dann Mitte der 50er Jahre, als sich eigene Musikensembles bildeten, die sich ganz der Pflege der italienischen Barockmusik, insbesondere der Werke Vivaldis widmeten. Im heutigen Musikleben spielt Vivaldi eine herausragende Rolle und von der Bekanntheit her kann er sich mit den größten Komponisten der Musikgeschichte messen. Auch im Programm: Georg Friedrich Händels »Wassermusik«, Suite Nr. 1, ein weiteres überaus beliebtes Werk, sowie Josef Haydns »Abschiedssymphonie«. Händel schrieb die »Wassermusik« für den englischen König, der sich das Werk während einer seiner berühmten Wasserfahrten auf der Themse vorspielen ließ. Die »Wassermusik« gefiel dem König so gut, dass er die Musiker das Konzert gleich zweimal wiederholen ließ. Die »Abschiedssymphonie« ist ein geniales Beispiel von Haydns urwüchsigem Humor: sein damaliges Orchester war dienstmüde, wollte in den längst fälligen Urlaub; so ist es bis heute Tradition, dass die Musiker am Ende des Werkes immer müder spielen, um dann einer nach dem anderen von der Bühne zu schleichen. Dargeboten wird das Konzert von der Tschechischen Kammerphilharmonie Prag, die dank ihrer zahlreichen bisherigen Tourneen durch Deutschland gerade mit diesem Programm bei uns viele Freunde gewonnen hat.

Besetzung

Tschechische Kammerphilharmonie Prag

Dirigent Tomáš Brauner

Programm

Antonio Vivaldi
Le quattro stagioni (Die vier Jahreszeiten) op. 8

Joseph Haydn
Sinfonie fis-Moll Hob. I:45 »Abschiedssinfonie«

Georg Friedrich Händel
Wassermusik HWV 348-350