The Cleveland Orchestra / Franz Welser-Möst
Mahler
»Wozu der Lärm?«, hieß es in einer Musikkritik, die 1906, kurz nach der Uraufführung von Gustav Mahlers Sechster Sinfonie erschien. In der Besetzung ging Mahler mit ihr über alles bisher Dagewesene hinaus: Richard Strauss nannte die Sinfonie sogar »überinstrumentiert«. Von Lärm kann trotzdem keine Rede sein. Mahlers »Tragische« gilt als sein persönlichstes Werk.
In die Musikgeschichte eingegangen sind bis heute die Hammerschläge im Finale, die schicksalhafte Ereignisse vorauszunehmen scheinen. Momente von geradezu roher Gewalt durchziehen das Werk, mit denen Mahler die Brutalität des heraufziehenden 20. Jahrhunderts reflektiert, aber auch persönliche Schicksalsschläge vorausahnt. Seine Frau Alma Mahler schrieb später in ihren Erinnerungen: »Die Sechste ist sein allerpersönlichstes Werk und ein prophetisches obendrein. Er hat sowohl mit den Kindertotenliedern als auch mit der Sechsten sein Leben ›anticipando musiziert‹. Auch er bekam drei Schicksalsschläge, und der dritte fällte ihn«.
Mahlers Sechste fordert Dirigent und Orchester aufs Äußerste – wie passend, dass dafür im Großen Saal der Elbphilharmonie das legendäre Cleveland Orchestra unter der Leitung von Franz Welser-Möst antritt. Das Orchester gilt als das europäischste unter den sogenannten »Big Five«, den fünf bedeutendsten Sinfonieorchestern der USA.
Besetzung
The Cleveland Orchestra
Dirigent Franz Welser-Möst
Programm
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 6 a-Moll
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Reihe
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