Symphonischer Chor Hamburg
Dvořák / Gounod
Neben unzähligen Vertonungen der Totenmesse, gibt es deutlich weniger Kompositionen für das »Stabat mater«, das Klagelied der Mutter Jesu. Das hat vor allem praktische Gründe – fehlt ihm doch der feste Platz in der katholischen Liturgie. Dvořáks »Stabat mater« ist also eine Besonderheit, auch wegen seiner Qualität: Das zwischen 1876 und 1877 geschriebene Werk gilt als Meisterstück der chorsinfonischen Literatur.
Mit großer Sensibilität geht Dvořák in seinem Werk auf den Inhalt des liturgischen Textes ein: Der Komponist erkennt sich selbst in der schmerzerfüllten Mutter Gottes und verarbeitet in ihrem Klagelied über den verlorenen Sohn den Tod drei seiner eigenen Kinder. Sie starben während der Entstehung des Werkes.
In der zweiten Konzerthälfte geht es mit Charles Gounods Cäcilienmesse festlich zu: Der Schutzpatronin der Kirchenmusik, Cäcilia, gewidmet, ist die Besetzung mit gemischtem Chor, Sinfonieorchester und Orgel für eine Messe ungewöhnlich üppig instrumentiert.
Der Symphonische Chor Hamburg gehört heute mit seinen etwa 120 aktiven Mitgliedern zu den renommiertesten und traditionsreichsten Chören Hamburgs. 1886 gegründet, wird er seit 1985 von Matthias Janz geleitet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, neben den großen und bekannten Werken der Chorliteratur auch selten zu hörende Kompositionen zur Aufführung zu bringen. Für sein Konzert in der Laeiszhalle wird der Chor prominent unterstützt: Mit Johanna Winkel, Wiebke Lehmkuhl, Sebastian Kohlhepp und Wilhelm Schwinghammer konnten vier erfahrene und erstklassige Gesangssolisten verpflichtet werden. Den sinfonischen Part übernimmt das dänische Sønderjyllands Sinfonieorchester.
Besetzung
Symphonischer Chor Hamburg
Flensburger Bach-Chor
Sønderjyllands Symfoniorkester
Johanna Winkel Sopran
Wiebke Lehmkuhl Alt
Sebastian Kohlhepp Tenor
Wilhelm Schwinghammer Bass
Leitung Matthias Janz
Programm
Antonín Dvořák
Stabat mater für Soli, Chor und Orchester op. 58
– Pause –
Charles Gounod
Cäcilienmesse
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