Symphoniker Hamburg / Sylvain Cambreling
Haspa-Neujahrskonzert
Überquellende Fantasie und entfesselnd instrumentierte Musik! Berlioz’ Konzertouvertüre »Le carnaval romain« aus dem Jahr 1844 ist eine virtuose Maskenspielerei: Sie zelebriert ausgelassene Karnevalstage im Leben des Renaissance-Malers Benvenuto Cellini – mitsamt einer großen Liebesszenerie. Danach erklingt ein Werk des Melancholikers Tschaikowsky, der gerne in fremde Welten flüchtete, wenn er mal wieder in einer Lebenskrise steckte – so auch im Winter 1876/77: Seine emotionsgeladenen »Rokoko-Variationen« entführen in eine längst versunkene Welt, in der scheinbar alles in Ordnung war – die Welt der Puderperücken und großen Tanzfeste.
Zum Abschluss dann die Sogwirkungen eines sinfonischen Gassenhauers, denen kaum jemand entrinnen kann – hieß es doch über Dvořáks Erfindungsreichtum, dass man sich darüber so wenig streiten könne wie über den Frühling. Während seines Aufenthaltes in New York vermisste er sehnsüchtig seine Heimat – und so hat er 1893 in seine schwelgende Sinfonie »Aus der Neuen Welt« zwar Indianergesänge und Gospeltöne eingeflochten, doch in der Atmosphäre ist sie tschechisch. Ein Kritiker fand dazu diesen herrlichen Vergleich: »Dvořák vermag seine Nationalität ebenso wenig abzustreifen wie ein Leopard seine Flecken.«
Besetzung
Symphoniker Hamburg
Andrei Ioniță Violoncello
Dirigent Sylvain Cambreling
Programm
Hector Berlioz
Le carnaval romain / Ouverture caractéristique op. 9
Piotr I. Tschaikowsky
Variationen über ein Rokoko-Thema A-Dur op. 33
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 »Aus der Neuen Welt«
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