Symphoniker Hamburg / Mischa Maisky / Han-Na Chang
Strauss: Don Juan / Bloch: Schelomo / Prokofjew: Sinfonie Nr. 5
Salomonische Sinnlichkeit
Mit Richard Strauss’ »Don Juan« eröffnet eine sinfonische Dichtung voller Leidenschaft und Dramatik den Abend. Die Grundlage bilden Nikolaus Lenaus »Dramatischen Szenen« aus dem Jahr 1844. Darin erschafft er einen Helden, der sich als eigenverantwortliches Individuum über Dekadenz und Prüderie der Gesellschaft erhebt und nach der Inkarnation der Frau an sich sucht – indem er in unstillbarer Sehnsucht von einer Frau zur anderen getrieben wird. Gut 40 Jahre später wurde die Figur des Don Juan für Strauss durch eben diese Eigenschaften zum Repräsentanten des modernen Künstlers und damit zum Gegner geistiger Verhärtung.
Es folgt das Werk Schelomo von Ernest Bloch – eine Hommage an das Alte Testament, die sich durch außergewöhnliche musikalische Schönheit und eine emotional bewegende Solostimme auszeichnet.
Den Höhepunkt des Abends bildet Sergei Prokofjews beeindruckende Fünfte Sinfonie. Das Werk zeigt Prokofjews tiefes Verständnis für das menschliche Drama und die menschliche Seele. »Die Fünfte Sinfonie spiegelt seine abgeschlossene innere Reife«, schreibt Swjatoslaw Richter, der die denkwürdige Moskauer Uraufführung am 13. Januar 1945 unter Prokofjews Leitung miterleben durfte. »Er sieht von der Höhe auf sein Leben herab und auf alles, was war. Etwas Olympisches liegt darin.«
Besetzung
Symphoniker Hamburg
Mischa Maisky Violoncello
Dirigentin Han-Na Chang
Programm
Richard Strauss
Don Juan / Tondichtung nach Nikolaus Lenau op. 20
Ernest Bloch
Schelomo / Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester
Sergej Prokofjew
Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100
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