Symphoniker Hamburg / Andris Poga
Wagner / Bartók / Schostakowitsch
Ergreifende Werke mit Abschiedsstimmung! Ein wahres Seelendrama schuf Richard Wagner mit seiner 1865 uraufgeführten Oper »Tristan und Isolde« – beflügelt von der verbotenen Liebe zu der Schriftstellerin Mathilde Wesendonck. Eine berauschende Nacht wird den beiden Protagonisten hier zum Verhängnis – sodass sie voller Qual den Weg in den Tod wählen. Die Musik fasziniert durch ihren ruhelosen Strom melodischer Gedanken und tiefenpsychologische Spannungsverhältnisse – und über das Vorspiel sprach Wagner selbst von »innerer Seelenbewegung«. Star-Pianistin Elena Bashkirova interpretiert Bartóks letztes Klavierkonzert, geschrieben 1945 im amerikanischen Exil kurz vor seinem Tod – ein Werk voller Wehmut: Ein ungarisches Kinderlied ist zu vernehmen, außerdem »Musik der von Vögeln und Insekten erfüllten Nacht«, die sich Bartók in North Carolina notiert hatte.
Zum Abschluss erklingt dann Schostakowitsch’ sinfonischer Schwanengesang: Er schrieb seine Sinfonie Nr. 15 im Jahr 1971 – aufgrund von »Ärger mit meinem Herzen« teilweise sogar im Krankenhaus. Mit der Sinfonie hinterließ er einen eindringlichen Rückblick auf ein Komponistenleben voller Höhen und Tiefen – und außerdem einen nostalgischen Streifzug durch die Musikgeschichte: Er zitiert nicht nur aus eigenen Werken, sondern auch andere Kompositionen, darunter Wagners »Tristan und Isolde«-Vorspiel. Vordergründig trägt die Sinfonie zwar sehr unbeschwerte Züge, doch das ist trügerisch – am Ende tickt die Bewegung wie ein ablaufendes Uhrwerk aus.
Besetzung
Symphoniker Hamburg
Elena Bashkirova Klavier
Dirigent Andris Poga
Programm
Richard Wagner
Vorspiel zu »Tristan und Isolde« WWV 90
Béla Bartók
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 Sz 119
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141
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