SWR Symphonieorchester / Antoine Tamestit / Teodor Currentzis
Nikodijević: Violakonzert / Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 13
Musik als Mahnmal
Sie gehört zu den erschütterndsten musikalischen Anklagen aller Verbrechen gegen die Menschlichkeit – Schostakowitschs 13. Sinfonie »Babi Jar«, die das 1941 von den Nationalsozialisten verübte Massaker an ukrainischen Juden thematisiert. In seiner Funktion als Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters leitet der griechisch-russische Stardirigent Teodor Currentzis nun dieses Opus Magnum. Zudem präsentiert Antoine Tamestit ein neues Bratschenkonzert, das der Serbe Marko Nikodijević für ihn geschrieben hat.
In seinen Werken verbindet Marko Nikodijević oftmals Musikzitate aus unterschiedlichen historischen Sphären zu einer höchst sinnlichen und oftmals opulenten Klangsprache. So auch in seinem 2022 entstandenen Violakonzert.
Genau 60 Jahre zuvor, im Dezember 1962, wurde in Moskau Schostakowitschs 13. Sinfonie für Bass, Männerchor und Orchester uraufgeführt. Sein Titel »Babi Jar« geht auf das gleichnamige, dem Werk zugrunde liegende Gedicht »Babi Jar« zurück, mit dem 1961 der Dichter Jewgenij Jewtuschenko an die Ermordung von 34.000 Juden durch die SS im ukrainischen Ort Babi Jar erinnerte.
Besetzung
SWR Symphonieorchester
Estnischer Nationaler Männerchor
Alexander Vinogradov Bass
Antoine Tamestit Viola
Dirigent Teodor Currentzis
Programm
Marko Nikodijević
Gospodi vozvah / Psalmodie für Viola und Orchester (Kompositionsauftrag von SWR)
– Pause –
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 13 b-Moll op. 113 »Babi Jar«
Zugabe:
Sergej Prokofjew
Ouvertüre über hebräische Themen c-Moll op. 34 für Klarinette, Klavier und Streichquintett
Béla Kovács
Sholem - Alekhem, Rov Feidman! für Klarinette, Viola, Streichquintett, Klavier und Akkordeon / Bearbeitung von Anton Hollich
Șerban Nichifor
Klezmer-Tanz für Klarinette, Streichquintett, Tamburin und Klavier
Schwerpunkt
Teodor Currentzis