Sun Ra Arkestra

Fokus Afrofuturism

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 10 | 18 | 38 | 54 | 58
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Pharaonen der Zukunft

Der Einfluss des Sun Ra Arkestra auf die heutige Popkultur ist einmalig: 1952 vom Jazz-Giganten und Propheten des »Afrofuturism« Sun Ra gegründet, stieß der Bigband-Sound des Ensembles schnell vor in interstellare Sphären. Auf der Bühne standen Pharaonen aus der Zukunft, aus den Instrumenten kam kosmischer Free Jazz – immer »funky to the bone«, mit einer unmittelbaren körperlichen Dimension. Die Verknüpfung von Science Fiction mit der Bildsprache vergangener Zivilisationen war für die afroamerikanischen Musiker:innen politisch. Im Blick hatte Sun Ra eine freiere Zukunft mit grenzenlosen Möglichkeiten der Selbstverwirklichung.

Ermäßigung: Bei Vorlage eines Tickets für dieses Konzert erhalten Sie € 1 Rabatt auf ein Ticket für die Filmvorführung »Space is the Place« im Zeise Kino.

Der Bandleader starb 1993, sein Vermächtnis lebt weiter. Mit der Black-Lives-Matter-Bewegung ist auch das Sun Ra Arkestra wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Eine ganze Generation von jungen Jazzerinnen und Jazzern, HipHop-Produzenten und Modeschöpfern bezieht sich auf das epochemachende Ensemble. Auch Marvels Kino-Blockbuster »Black Panther« wäre ohne das Sun Ra Arkestra nicht denkbar. Heute wird es von dem Saxofonisten Marshall Allen geleitet. Der 98-jährige musikalische Leiter kann leider kurzfristig nicht bei dem Konzert auftreten. Dafür werden Knoel Scott, Michael Ray und Vincent Chancey, alle noch Mitglieder des originalen Arkestras zu Zeiten Sun Ras, gemeinsam mit dem Saxofonisten James Stewart die Band durch einen galaktischen Abend führen.

Besetzung

Sun Ra Arkestra

Cecil Brooks trumpet

Carl Leo Le Blanc guitar

Tara Middleton vocals

Knoel Scott vocals, saxophones

James Stewart tenor saxophone

Chris Hemingway alto saxophone

Vincent Chancey french horn

Michael Ray trumpet

Elson Nascimento percussion, surdo

Tyler Mitchell bass

George Alfonso Gray jr drums

Ramón Valle piano

Reihe

Jazz in der Elbphilharmonie

Schwerpunkt

Afrofuturism