Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Christian Tetzlaff / Vladimir Jurowski
Martinů: Mahnmal für Lidice / Suk: Fantasie für Violine op. 24 / Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 – Internationales Musikfest Hamburg
Musik gegen den Krieg
Entstanden 1943, zählt Dmitri Schostakowitschs Achte Sinfonie zu den sogenannten »Kriegssinfonien«, und mit ihrer Klanggewalt nimmt sie auf das Grauen ihrer Zeit unzweifelhaft Bezug. Doch wie so oft bei Schostakowitsch offenbart die Musik noch weitere Deutungsebenen. Schrieb Schostakowitsch sich gar selbst in die Musik hinein, wie der Dirigent Kurt Sanderling vermutete? Dem Rätsel auf die Spur kommen kann man nun im Konzert mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das das Werk unter seinem aktuellen Chefdirigenten Vladimir Jurowski beim Internationalen Musikfest Hamburg aufführt.
Auch Bohuslav Martinůs kurze sinfonische Dichtung »Mahnmal für Lidice« entstand mitten im Krieg. Das Stück erinnert an die mehr als 300 Menschen aus dem tschechischen Lidice, die im Juni 1942 von den Nazis ermordet wurden.
Von Josef Suk, der zu den führenden tschechischen Komponisten seiner Zeit gehörte, heute jedoch oft im Schatten seines Schwiegervaters Antonín Dvořák steht, erklingen schließlich noch die Fürbitte an den heiligen Wenzel, den Schutzheiligen Böhmens, sowie mit der Fantasie für Violine und Orchester eine echte Repertoire-Rarität. Bei letzterer darf man sich besonders auf Christian Tetzlaff, den Solisten mit Hamburger Wurzeln, freuen.
Besetzung
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Christian Tetzlaff Violine
Dirigent Vladimir Jurowski
Programm
Bohuslav Martinů
Mahnmal für Lidice
Josef Suk
Meditation über den altböhmischen St.-WenzelsChoral op. 35a
Fantasie für Violine und Orchester op. 24
– Pause –
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 8 c-Moll op. 65
Festival
Internationales Musikfest Hamburg
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