Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano
Ricketts: Klarinettenkonzert / Peskin: Trompetenkonzert / Beethoven: Sinfonie Nr. 7
Apotheose des Tanzes
Ein Kanadier, der in New York lebt: Der 1986 geborene Matthew Ricketts zählt zu der nicht kleinen, aber hierzulande noch nicht in weiten Kreisen bekannten jüngeren Komponisten-Generation jenseits des Atlantiks, die zu entdecken zurzeit äußerst gewinnbringend ist. Sein Klarinettenkonzert entstand 2020 als Auftragswerk des Philharmonischen Staatsorchesters für einen Stream – hier ist es nun in der revidierten Fassung live unter der Leitung von Kent Nagano zu erleben. Solist ist wie vor drei Jahren Rupert Wachter.
Auch der russische Komponist Vladimir Peskin findet sich nicht oft auf deutschen Spielplänen. Ebenfalls zu Unrecht: Sein erstes Trompetenkonzert schwelgt in spätromantischer Tradition, und der Solopart, gespielt von Felix Petereit, hat durchaus Virtuoses zu bieten.
Ludwig van Beethovens Siebte ist hingegen – wenn es so etwas denn gibt – politische Musik. Er begann mit der Arbeit 1811 und stellte ihr bei der Uraufführung 1813 sein Orchesterwerk »Wellingtons Sieg« an die Seite, in dem er Großbritanniens Sieg über Napoleon in Form einer Paraphrase der britischen Hymne »God save the King« feierte. Die Sinfonie strotzt vor Jubel und quasi-militärischen Rhythmen, Richard Wagner sprach später gar von einer »Apotheose des Tanzes«.
Besetzung
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Rupert Wachter Klarinette
Felix Petereit Trompete
Dirigent Kent Nagano
Programm
Matthew Ricketts
Konzert für Klarinette und Orchester »Adrift« (revidierte Fassung von 2022)
Vladimir Peskin
Konzert für Trompete und Orchester Nr. 1 c-Moll
– Pause –
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
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