Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano
Beethoven: Fantasie op. 80 / Aleksiychuk: Trisagion / Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 13
Aufrüttelnde Klänge
Dmitri Schostakowitschs 13. Sinfonie von Anfang der 1960er Jahre deutet mit dem Beinamen »Babi Jar« bereits den historischen Zusammenhang an: das von deutschen Einsatzkräften verübte Massaker an zehntausenden Juden im Jahre 1941 in der gleichnamigen Schlucht bei Kyjiw. Schostakowitsch wirft mit dieser Sinfonie endgültig politische Fesseln ab und zeigt sich als unbeirrbarer Künstler, der sich mit einem ungemein aufrüttelnden Werk bedingungslos für Humanismus und Freiheit einsetzt. Dass er erstmals seit seiner Dritten wieder Instrumentalmusik und Gesang verbindet – zumindest diese Parallele zu Beethoven liegt dann doch auf der Hand – mag vor diesem Hintergrund kein Zufall sein …
»Wenn sich Lieb und Kraft vermählen, lohnt dem Menschen Göttergunst«, heißt es nahezu beschwörend am Schluss von Ludwig van Beethovens Fantasie für Klavier, Chor und Orchester. Die Worte des Dichters Christoph Kuffner beschreiben treffend, was es mit diesem vergleichsweise unbekannten Werk des Bonners auf sich hat: Ähnlich wie in der späteren Neunten Sinfonie »vermählen« sich Sinfonik und Gesang. Und Orchester, Sänger und Klavier gehen eine durchaus Neues erprobende Gemeinschaft ein. Eröffnet wird die zweite Konzerthälfte mit einem Werk für Frauenchor a cappella und Solo-Violine: »Trisagion« der ukrainischen Komponistin Iryna Aleksiychuk.
Besetzung
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Estnischer Nationaler Männerchor
Damen des Harvestehuder Kammerchors
Elbenita Kajtazi Sopran
Narea Son Sopran
Ida Aldrian Alt
Dovlet Nurgeldiyev Tenor
Nicholas Mogg Bariton
Liam James Karai Bass
Alexander Vinogradov Bass
Martin Helmchen Klavier
Dirigent Kent Nagano
Programm
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 13 b-Moll op. 113 »Babi Jar«
– Pause –
Iryna Aleksiychuk
Trisagion für Damenchor und Violine solo
Ludwig van Beethoven
Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80
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