Oumou Sangaré
»Timbuktu« – Around the World
Politische Diva
Sie hat es aus bitterer Armut zur Grande Dame der afrikanischen Musik geschafft, wurde von Beyoncé gesampelt und hat mit Alicia Keys gesungen: Oumou Sangaré aus Mali ist eine der wichtigsten künstlerischen und politischen Stimmen Afrikas, die sich vor allem für die Rechte von Frauen einsetzt. Nun kommt sie mit großer Band in die Elbphilharmonie, um ihr aktuelles Album »Timbuktu« vorzustellen, eine Solidaritätserklärung an Mali.
Schon auf ihrer ersten Platte »Moussoulou« von 1989 hat sich die heute 55-jährige Sängerin für Frauenrechte eingesetzt, sang mit ihrer kraftvollen Stimme gegen Armut, Zwangsheirat und Polygamie an. Sie tat das auch aus eigener Betroffenheit: Als sie zwei Jahre alt war, ließ der Vater die Mutter mittellos zurück. Heute hat sich die Situation vieler Frauen in dem westafrikanischen Land zwar verbessert, Armut gibt es aber immer noch. Eine Situation, die zum Bürgerkrieg zwischen Terror- und Rebellengruppen und dem Militär 2012 beitrug und sie nochmals verschärft hat. Auch Timbuktu wurde damals von Islamisten erobert, in einem Konflikt, der bis heute nachwirkt.
Für Oumou Sangaré steht der Kampf um die legendäre Wüstenstadt symbolisch für den Kampf der Menschen in Mali um Frieden. Dafür setzt sich die Sängerin, die auch erfolgreiche Unternehmerin in ihrer Heimat ist, mit ihrer Musik ein. Sie vermischt dabei die Rhythmen der traditionellen Jagdmusik aus der Region Wassoulou mit amerikanischem Blues. Eine betörende Musik, politisch ungebrochen aktuell.
Besetzung
Oumou Sangaré vocals
Abou Diarra kamele ngoni
Julien Pestre guitar
Alexandre Millet keyboard
Edouard Coquard bass guitar
Mike Dibo drums
Emma Lamdji backing vocals
Kandy Guira backing vocals
Programm
»Timbuktu«
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