Oded Tzur Quartet / Shake Stew
NDR Jazz im Rolf-Liebermann-Studio
»Das klingt ja wie ...« ist vermutlich die deprimierendste aller Aussagen, die einem Künstler begegnen kann. Dieses Problem hat Oded Tzur nicht. Er klingt tatsächlich wie niemand sonst. Die amerikanische Kritik hört hier sogar schon Zukunftsmusik. Tzurs intensiver, emotionaler Ton und sein an indischer Musik geschultes Spiel nehmen die Hörer mit auf ausgiebige, sehr dynamische Klangreisen. Das Reisetagebuch schreibt der in Tel Aviv geborene New Yorker während der Fahrt, in Echtzeit. »Du muss immer um dein Leben spielen«, machte Bassist und Komponist Lukas Kranzelbinder im Interview klar. Das war 2016, Kranzelbinder war 28 und präsentierte kurz darauf das Septett Shake Stew, das aus Hochkarätern besteht, den Nerv der Zeit trifft und das Credo beherzigt: Zwei Schlagzeuge legen wie in Trance das Fundament, zwei Bässe pumpen dazu einen groovenden Puls, drei Hörner schmieden erst kunstvoll die Themen und driften dann in sauerstoffknappe solistische Höhen ab. Ohne Grenzen und ohne Furcht – selbst wenn’s ums Leben geht.
Besetzung
Set 1
Oded Tzur Quartet
Oded Tzur saxophone
Nitai Hershkovits piano
Petros Klampanis bass
Johnathan Blake drums
Set 2
Shake Stew
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