NDR Sinfonieorchester / Thomas Hengelbrock
Bach / Berg / Beethoven
Arabella Steinbacher kehrt nach ihrem Auftritt im »Passions-Polyptychon« im März 2014 nun erneut als Solistin in einem dramaturgisch ausgefeilten Hengelbrock-Programm zum NDR Sinfonieorchester zurück. Alban Bergs Violinkonzert ist das einzige atonale Solo-Konzert, das weltweit zum Standardrepertoire gehört. Grund dafür ist nicht nur der so klangschöne und harmonische Umgang mit der sonst als unzugänglich verschrienen Zwölftontechnik, sondern gewiss auch der berührende Hintergrund des Werks. Hinter dem »Engel«, dessen Andenken Berg sein Konzert widmete, verbirgt sich Manon Gropius, die 1935 im jungen Alter von 18 Jahren verstarb. Im 1. Satz zeichnete Berg ein musikalisches Porträt des Mädchens, während der 2. Satz durch das Zitat des Bach-Chorals »Es ist genug« gleichsam die Tür zum Himmel öffnet. »Andenken und Apotheose«, so ließe sich das Programm dieses Konzerts beschreiben. Bergs Klassiker der Moderne hat Thomas Hengelbrock sinnfällig zwischen zwei Werken des frühen 18. bzw. 19. Jahrhunderts platziert: Johann Sebastian Bachs Orchestersuite Nr. 4 stellt nicht nur den Bezug zu Bergs tröstender Bach-Reminiszenz her, sondern hat in ihrer strahlenden Daseinsfreude auch schon etwas von jener ausgelassenen »Apotheose des Tanzes«, die Richard Wagner im Finale von Beethovens Siebter Sinfonie erkannte.
Besetzung
NDR Sinfonieorchester
Arabella Steinbacher Violine
Dirigent Thomas Hengelbrock
Programm
Johann Sebastian Bach
Ouvertüre / Orchestersuite Nr. 4 D-Dur BWV 1069
Alban Berg
Konzert für Violine und Orchester »Dem Andenken eines Engels«
– Pause –
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Merkliste
Anmeldung erforderlich. Wenn Sie noch kein Elbphilharmonie-Kundenkonto besitzen, können Sie sich schnell und einfach registrieren.