NDR Sinfonieorchester / Steckel / Tabachnik

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 10 | 16 | 25 | 38 | 46
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Sein Cellospiel zeichnet sich aus durch »Kraft ohne Druck, Klugheit ohne Zurückhaltung, Humor ohne Koketterie«, so schrieb die Süddeutsche Zeitung über den jungen Cellisten Julian Steckel. Nun gibt der Gewinner des 1. Preises beim ARD-Musikwettbewerb 2010 sein Debüt beim NDR Sinfonieorchester. Am Dirigentenpult steht der Schweizer Grandseigneur Michel Tabachnik, Chefdirigent der Brüsseler Philharmoniker und langjähriger Assistent von Pierre Boulez. Wie mit den Biografien Steckels und Tabachniks treffen auch im Programm des Konzerts deutsche und französische Musiktradition aufeinander: Auf die viel zu selten gespielte »Tragische Ouvertüre« von Johannes Brahms und das romantische Cellokonzert seines Freundes Robert Schumann folgen Werke von Debussy und Ravel. Während nun Clara Schumann in Bezug auf das Cellokonzert ihres Mannes von einer »höchst interessanten Verwebung zwischen Cello und Orchester« sprach, werfen sich in Debussys Ballett Jeux die Protagonisten im wahrsten Sinne des Wortes die Bälle zu. Das Szenario des Stückes beschreibt mehr als sportliche Begegnungen auf dem Tennisplatz: »Ein Ball fällt auf die Bühne; ein junger Mann im Tennisdress springt mit erhobenem Racket über die Szene… Dann kommen zwei junge Mädchen, furchtsam und neugierig… Eine nach der anderen beginnt zu tanzen…« Um die berauschende Kraft des Tanzes geht es schließlich auch in Maurice Ravels »La valse«. Die »Apotheose des Wiener Walzers« geriet unter den Fingern des glänzenden Orchestrators zu einem wahrhaft narkotischen Strudel, zu einem musikalischen Bild vom Untergang des Alten Europa.

Besetzung

NDR Sinfonieorchester

Julian Steckel Violoncello

Dirigent Michel Tabachnik

Programm

Johannes Brahms
Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81

Robert Schumann
Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129

Claude Debussy
Jeux / Poème dansé

Maurice Ravel
La Valse / Poème choréographique pour Orchestre