NDR Sinfonieorchester / James Conlon

Prokofjew / Zemlinsky

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 11 | 18 | 28 | 42 | 51
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 11 | 18 | 28 | 42 | 51

James Conlon und Pianistin Yuja Wang bringen große Gefühle auf das Konzertpodium der Laeiszhalle: Wenn man ihr zuhöre, müsse man alle bisherigen Urteile über die Kunst des Klavierspiels revidieren – so versuchte ein Kritiker Yuja Wangs pianistische Begabung in Worte zu fassen. Bestechend sind ihre technische Überlegenheit, klangliche Schattierungskunst und pure Musikalität, nebenbei belebt die junge Chinesin den Konzertsaal mit ihrem extravaganten Kleidungsstil und flippigen Accessoires. Aufrüttelnd war seinerzeit auch das Zweite Klavierkonzert von Sergej Prokofjew: Seine Premiere geriet im Jahr 1913 wie Strawinskys »Sacre« zu einem schockierenden Skandal. »Prokofjew setzt sich an den Flügel und beginnt mal die Tasten abzuwischen und mal zu probieren, welche höher und welche tiefer klingen«, spöttelte die Presse in St. Petersburg. Dabei übergingen die Kritiker geflissentlich die großen romantischen Passagen des Werks und seine frappierende Virtuosität. In den beiden anderen Werken des Konzertprogramms dreht sich alles um die tragische Seite der Liebe: In seiner dramatischen Sinfonie »Roméo et Juliette« vertonte Hector Berlioz Shakespeares berühmtes Drama. Alexander Zemlinsky wiederum adaptierte in seinem Einakter »Eine florentinische Tragödie« Oscar Wildes Dichtung um todbringende Eifersucht. Die Orchestersuite bringt diese viel zu selten gehörte, hoch expressive Musik in den Konzertsaal.

Besetzung

NDR Sinfonieorchester

Yuja Wang Klavier

Dirigent James Conlon

Programm

Sergej Prokofjew
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 16

Alexander von Zemlinsky
Suite aus »Eine florentinische Tragödie« op. 16