NDR Sinfonieorchester / Christoph Eschenbach
Dalbavie / Bartók / Tschaikowsky
Von der überwältigenden Kraft der Tschaikowsky-Interpretationen Christoph Eschenbachs konnte man sich in der Vergangenheit beim NDR Sinfonieorchester schon mehrfach überzeugen. Äußerste Emotionalität, dunkle Klangschwere und breit ausmusizierte Höhepunkte – darauf darf man sich freuen, wenn der ehemalige Chefdirigent des Orchesters seine Tschaikowsky-Serie jetzt mit der schicksalhaften Vierten Sinfonie fortsetzt. Tschaikowsky bezeichnete sie einmal als »Nachempfindung der Fünften von Beethoven in Bezug auf deren Grundidee«. Daneben gibt es ein Wiedersehen mit Eschenbachs regelmäßigem Musizierpartner Tzimon Barto. Der feinsinnige »Bodybuilder am Klavier«, der mehrere Sprachen fließend spricht und auch als Dichter von sich Reden macht, hat eines der schwierigsten Werke der Klavierliteratur im Gepäck: das Zweite Klavierkonzert von Béla Bartók. 1933 uraufgeführt, trifft es mit seiner neoklassischen Grundhaltung, seiner fesselnden Rhythmik und der »Gefälligkeit in seinem thematischen Material« (Bartók) die unterschiedlichsten Geschmäcker. Ähnliches gilt für den französischen Komponisten Marc-André Dalbavie, dessen Musik nach vielen Richtungen hin offen ist. Mit seinem 2007 uraufgeführten Stück »La source d’un regard« hat er der jüngeren französischen Tradition ein Denkmal gesetzt. Das Werk ist eine Hommage an Olivier Messiaen, dessen Harmonik und Rhythmik aber auch dessen Interesse am melodischen »plain-chant« Dalbavie mit seiner eigenen Idee von einer »neuen Konsonanz« verband.
Besetzung
NDR Sinfonieorchester
Tzimon Barto Klavier
Dirigent Christoph Eschenbach
Programm
Marc-André Dalbavie
La Source d’un regard
Béla Bartók
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 Sz 95
Piotr I. Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
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