NDR Sinfonieorchester / Christian Tetzlaff / Christoph Eschenbach
Die einen sehnen sich nach der Ferne, die anderen nach der Heimat. In die erstere Kategorie fallen eindeutig die Pariser um 1875 mit ihrer Spaniensehnsucht. Diesem kollektiven Anfall von Fernweh verdankt sich – neben Bizets »Carmen« Edouard Lalos »Symphonie espagnole«. Die folkloristischen Elemente des Werkes begeistern die Konzertbesucher bis heute. Durch das anspruchsvolle Violinsolo mutet die Symphonie dabei fast schon wie ein Violinkonzert an. Beim Konzert des NDR Sinfonieorchesters unter Christoph Eschenbach wird diesen Part der Geburtshamburger Christian Tetzlaff übernehmen, der heute in den Konzertsälen der großen Welt zu Hause ist. In der großen Welt zu Hause ist Antonín Dvorák schon längst. Dabei ging dem eigentlich nichts über seine Heimat, wie seine 8. Symphonie eindrücklich vorführt. Hier verwendete er noch einmal böhmische Motive, bevor er dann in seiner Neunten aus der neuen Welt in die alte Heimat hinüber grüßen sollte. Für Hamburger Ohren dürfte diese freilich ebenso fremdländisch klingen wie Lalos Spanienvision. Falls Sie also Sehnsucht nach fernen Ländern haben, dann kommen Sie doch in die heimatliche Laeiszhalle und lassen sich hier zeit- und kostengünstig von der Ferne erzählen.
Besetzung
NDR Sinfonieorchester
Christian Tetzlaff Violine
Dirigent Christoph Eschenbach
Programm
Paul Hindemith
Konzertmusik für Streichorchester und Blechbläser op. 50
Édouard Lalo
Symphonie espagnole d-Moll op. 21
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88
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