NDR Elbphilharmonie Orchester / Christoph Eschenbach
Schostakowitsch / Haydn / Bruckner
Als einzige seiner neun Sinfonien hat Anton Bruckner die Vierte mit einem Beinamen versehen: Sowohl in der Partitur als auch im Briefverkehr bezeichnete er sie als seine »Romantische«. Ob er damit auf die einleitenden Hornrufe oder die Jagdsignale im dritten Satz als typische Symbole für »Waldesromantik« anspielte? An poetischen Interpretationen dieser Sinfonie mangelt es jedenfalls nicht. Man kann sich getrost aber auch an den rein musikalischen Schönheiten des Werks erfreuen und sich damit an einen bezeichnenden Kommentar Bruckners zum vierten Satz halten: »Da woaß i’ selber nimmer, was i’ mir dabei denkt hab!«
Sehr genau wusste dagegen wohl Dmitri Schostakowitsch, was man sich beim Hören seines Ersten Cellokonzerts denken soll. Es entstand in der Tauwetter-Periode nach Stalins Tod im Jahr 1959, und man gewinnt den Eindruck, als wolle der Komponist mit den immer wiederkehrenden Tönen D-S-C-H (den Initialen seines Namens) seinen persönlichen Triumph über die repressive sowjetische Kulturbürokratie besingen.
Besetzung
NDR Elbphilharmonie Orchester
Nicolas Altstaedt Violoncello
Dirigent Christoph Eschenbach
Programm
Dmitri Schostakowitsch
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107
Joseph Haydn
Symphonie Nr.13, Adagio cantabile
– Pause –
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 4 Es-Dur »Romantische«
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