NDR Elbphilharmonie Orchester / Christoph Eschenbach
Hindemith: Requiem
Mit seinem 1946 geschriebenen Requiem ehrte der Komponist Paul Hindemith gleich zwei amerikanische Präsidenten. Die Textvorlage des Requiems bilden Worte, die der Dichter Walt Whitman dem Gedenken an Abraham Lincoln widmete. Geschrieben wurde Hindemiths Trauermusik schließlich im Andenken an Franklin D. Roosevelt. Ursprünglich hatte Hindemith geplant, dem Werk in Anspielung an Brahms‘ »Deutsches Requiem« den Titel »Amerikanisches Requiem« zu geben; letztendlich beließ er es bei dem poetischen, bei Whitman entlehnten Titel. Unter US-Kritikern galt Hindemiths Requiem gleichwohl als ein »profundes amerikanisches Werk«.
Den Ausdruck von Trauer und Hoffnung hören viele Interpreten auch in Schuberts »Unvollendeter« heraus. Nachdem er bis dahin mit leichter Hand bereits sechs Sinfonien komponiert hatte, brachte das Jahr 1821 für den jungen Franz Schubert ungeahnte Schwierigkeiten: Dreimal setzte er in diesem Jahr an, eine Sinfonie zu komponieren, dreimal gab er das Projekt unfertig wieder auf. Das berühmteste Zeugnis dieses genialen »Scheiterns« ist unter dem Namen »Unvollendete« in die Musikgeschichte eingegangen.
Warum Schubert die Komposition abbrach, darüber rätselt die Wissenschaft bis heute. Das Stück mag unvollendet geblieben sein – zu einer vollständigen Sinfonie hätten noch zwei weitere Sätze gehört – doch die Musik ist vollkommen.
Besetzung
NDR Elbphilharmonie Orchester
RIAS Kammerchor Berlin
NDR Vokalensemble
Gerhild Romberger Alt
Matthias Goerne Bariton
Dirigent Christoph Eschenbach
Programm
– Pause –
Abonnement
NDR Elbphilharmonie Orchester / Abo C
Reihe
Portrait Matthias Goerne
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