Klavierabend: Mitsuko Uchida

Elbphilharmonie Eröffnungsfestival

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 12 | 25 | 45 | 65 | 75
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Wenn es irgendein Pianist verdient hat, den ersten Klavierabend in der Elbphilharmonie zu gestalten, dann Mitsuko Uchida. Die japanischstämmige Grande Dame des Klaviers ist dem Haus schon lange verbunden, hat bei der Auswahl der Steinway-Konzertflügel persönlich beraten und ist zudem mit dem Akustikdesigner befreundet, ihrem Landsmann Yasuhisa Toyota.

Davon unabhängig zählt Mitsuko Uchida seit Jahren zu den unumstrittenen Größen der Klavierwelt. Wenige Künstler legen so viel Wärme und Intensität in ihr Spiel und modellieren Phrasen, Verläufe und Melodien mit so viel Bewusstsein für ein im besten Sinne klassisches, vollkommenes Schönheitsideal. Dabei kommt Uchida zugute, dass sie lange in Wien lebte – ein Faktor, der sich auch auf ihr bevorzugtes Repertoire auswirkt. Entsprechend beginnt sie ihren Abend mit Mozart und seiner (typisches Uchida-Understatement) »Leichten Sonate«. Danach aber geht es zur Sache: Schumanns »Kreisleriana« und seine Fantasie op. 17 stecken voll literarischer Anspielungen – und auch voller versteckter Hinweise auf dessen große Liebe Clara, die für ihn (noch) unerreichbar war.

Eingebettet in diese romantische Welt Schumanns ist die Uraufführung eines Solowerks von Jörg Widmann, das Mitsuko Uchida eigens bei ihm in Auftrag gegeben hat. Immerhin teilen die beiden ihre besondere Vorliebe für Schumann. Auf die berühmte Frage nach der Musik für die einsame Insel antwortete Jörg Widmann einmal: »Neben Mozart’schen Werken müsste unbedingt auch Schumann, am besten einfach der gesamte Schumann dabei sein«. Am besten wohl in Interpretationen von Mitsuko Uchida …

Besetzung

Mitsuko Uchida Klavier

Programm

Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate für Klavier C-Dur KV 545 »Sonata facile«

Robert Schumann
Kreisleriana / Acht Fantasiestücke für Klavier op. 16

– Pause –

Jörg Widmann
Sonatina facile (Uraufführung)

Robert Schumann
Fantasie C-Dur op. 17