Isabelle Faust, Violine / Jean-Guihen Queyras, Violoncello / Alexander Melnikov, Klavier

Isabelle Faust ist eine der gefragtesten Geigerinnen unserer Zeit. Und das nicht wegen ihres Glamour-Faktors, sondern weil sie als erstklassige Musikerin das Publikum mit Musik unterschiedlichster Epochen und Gattungen mitreißt. Sie ist als Konzertsolistin der großen Orchester in aller Welt ebenso gefragt wie mit ihren ausdrucksvollen Solo- und Kammermusikprogrammen. Für die aktuelle Saison hat sie sich mit ihrem langjährigen Duopartner Alexander Melnikov und dem Ausnahmecellisten Jean-Guihen Queyras zusammengetan und ein Klaviertrio-Programm zusammengestellt. Klaviertrios waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine brandaktuelle Gattung, sodass beispielsweise Beethoven sein Debüt als Komponist damit bestritt. Sein Wiener Zeitgenosse Franz Schubert ließ sich davon anregen und schrieb 1827 ein monumentales Klaviertrio: »Ein Blick auf das Trio B-Dur… und die Welt glänzt« ‒ für Robert Schumann war das Werk ein großes Vorbild. Unter Schumanns drei Klaviertrios ragt das dritte durch die emotionsgeladene, ja geisterhafte Ausdruckswelt heraus. Eingebettet in diese Meisterwerke der Romantik erklingt das Zweite Klaviertrio des 68-jährigen italienischen Komponisten Salvatore Sciarrino – ein ferner Spiegel der historischen Musiksprache und eine perfekte Gelegenheit, um sich von der stilistischen Vielseitigkeit der drei Musiker um Isabelle Faust zu überzeugen.