Hamburger Ratsmusik / Moralische Kantaten

Telemann-Festival

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 22,19
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Moralischer Zeigefinger? Mitnichten! In den Jahrzehnten zwischen 1720 und 1750 sucht das frühe aufgeklärte Bürgertum in Literatur und Philosophie nach Moral und Sittenbesserung. Georg Philipp Telemann vertonte ein dichterisches Zeitdokument in seinen »Moralischen Kantaten« mit Witz und Charme. Die Hamburger Ratsmusik – ein Ensemble mit 500-jähriger Geschichte – widmet sich diesen Kantaten nun im Rahmen des Telemann-Festivals. Erstmalig erklingen dazu auch seine jüngst wiederentdeckten und zeitgleich veröffentlichten Fantasien für Viola da Gamba.

Überhaupt war Telemann in diesen Jahren überaus fleißig und geschäftstüchtig. Zwischen 1715 und 1740 betrieb er einen eigenen Musikverlag, über den er mindestens 47 Drucke mit überwiegend eigenen Kompositionen in den unterschiedlichsten Instrumentalbesetzungen bis hin zu weltlichen und geistlichen Vokalwerken veröffentlichte. Seine Vorliebe galt dabei vollständigen Sammlungen wie Solo-Sonaten für Flöte, Violine, Cembalo und Viola da Gamba oder eben Kantaten. Über Kataloge und Annoncen in Zeitungen gelang ihm ein europaweiter Vertrieb dieser Musik.

Telemanns erst jüngst wiederentdeckte Fantasien für Viola da Gamba solo erschienen zeitgleich und im Wechsel mit seinen »Moralischen Kantaten«, wie ein auf August 1735 datierter Katalog ankündigte. Mit dem Programm der Hamburger Ratsmusik erklingen diese beiden Sammlungen erstmals schwesterlich vereint in einem Konzert.

Besetzung

Hamburger Ratsmusik

Benno Schachtner Countertenor

Programm

Georg Philipp Telemann
Sechs moralische Kantaten TWV 20/23-28
Fantasie 11 d-Moll TWV 40/36 / Zwölf Fantasien für Viola da Gamba solo
Fantasie 7 g-Moll TWV 40/32 / Zwölf Fantasien für Viola da Gamba solo
Fantasie 12 a-Moll TWV 40/25
Ouvertüre Nr. 4 e-Moll TWV 32/8
Fantasie 6 G-Dur TWV 40/31 / Zwölf Fantasien für Viola da Gamba solo

Festival

Telemann-Festival