Hamburger Camerata / Zlata Chochieva / Vilmantas Kaliunas
»Hey Haydn, What About Diversity?«
Musikalisches Statement
Es gibt bekanntlich viele Arten, auf gesellschaftliche Missstände und die Benachteiligung von Minderheiten aufmerksam zu machen. Die wohl schönste und verträglichste Form des stillen Protests aber hat Joseph Haydn im Jahr 1772 erfunden. In loyaler Verbundenheit mit den ihm unterstellten Musikern seiner Hofkapelle setzte er sich humorvoll musikalisch für deren verdienten Sommerurlaub im Kreise der Familien ein. »Mein lieber Haydn! Ich habe verstanden … Morgen packen wir ein«, soll Fürst Esterházy gesagt haben, nachdem in der berühmten »Abschiedssinfonie« ein Musiker nach dem anderen von der Bühne gegangen war …
Den vermeintlich »schwächeren Gliedern« der Gesellschaft eine Stimme zu verleihen – darum ging es auch Mozart in seiner turbulenten Verwechslungskomödie »Le nozze di Figaro«, und darum geht es der Hamburger Camerata in ihrem ersten Abo-Konzert. Was hätte sich Haydn wohl einfallen lassen, um Komponistinnen wie der Afroamerikanerin Florence Price und Amy Beach, der ersten amerikanischen Frau, die eine Sinfonie schrieb, die längst verdiente Plattform zu bieten? Ein Programm voller »Diversity« in jeder Hinsicht wäre jedenfalls sicher ganz nach seinem Geschmack gewesen!
Besetzung
Hamburger Camerata
Zlata Chochieva Klavier
Dirigent Vilmantas Kaliunas
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Ouvertüre zu »Le nozze di Figaro« KV 492
Amy Beach
Konzert für Klavier und Orchester cis-Moll op. 45
– Pause –
Florence B. Price
Andante moderato für Streichorchester
Joseph Haydn
Sinfonie fis-Moll Hob. I:45 »Abschiedssinfonie«
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