Hamburger Camerata / Edward Leach / Christoph Eß / Simon Gaudenz

»Hey Haydn, What About Nature?«

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 17,50 | 25,20 | 38,80 | 45,40 | 49,80
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Nachtbetrachtungen

Ist Natur schön oder gefährlich? Ist sie beherrschbar oder unberechenbar? Braucht der Mensch sie zum Überleben oder sie den Menschen zum Fortbestand? Derartige Fragen führen direkt hinein in die aktuelle Debatte über Klimawandel und Ausbeutung der Erde. Sie bildeten aber auch die Grundlage etlicher Musikwerke, die sich seit dem Zeitalter der Aufklärung vermehrt mit Natur auseinandersetzten. Schon Joseph Haydn, ein Meister der Naturdarstellung in Tönen, schlug in seinem frühen Sinfonie-Zyklus »Die Tageszeiten« den Bogen von der idyllischen, dankbar stimmenden Wirkung eines Sonnenaufgangs bis zum erschreckend hilflosen Gefühl bei Aufzug eines Abendgewitters.

In der Romantik ging dieses ambivalente Verständnis dann fast vollends in der Verklärung der Natur zum idealen Rückzugsort auf. Benjamin Britten blickte in seiner Serenade op. 31 aus finsteren Kriegszeiten 1943 wehmütig und nachdenklich auf diese Jahrhunderte wechselvoller Natur- und Nachtbetrachtungen in der Dichtkunst zurück. Und Wolfgang Rihm im Jahr 1980? »Wie eine Natur wird ein Musikfetzen ausgebeutet, bis er tot ist«, lautet sein tragisch aktueller Kommentar zum Streicherstück »Nature Morte – Still Alive«…

Besetzung

Hamburger Camerata

Edward Leach Tenor

Christoph Eß Horn

Leitung Simon Gaudenz

Programm

Joseph Haydn
Sinfonie D-Dur Hob. I:6 »Le matin«

Benjamin Britten
Serenade für Tenor, Horn und Streicher op. 31

– Pause –

Wolfgang Rihm
Nature Morte – Still Alive / Skizze für 13 Streicher

Joseph Haydn
Sinfonie G-Dur Hob. I:8 »Le Soir«