Gli Incogniti / Amandine Beyer

NDR Das Alte Werk

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 10 | 18 | 24 | 31 | 36
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Mehr als dreißig Jahre lang musizierte Arcangelo Corelli, der »göttliche Erzengel«, wie ihn schon die Zeitgenossen nannten, als gefeierter Violinvirtuose und Konzertmeister in den römischen Palästen der erlauchtesten Gönner und Förderer: der Kardinäle Pamphilj und Ottoboni oder der Schwedenkönigin Christina. Seine italienische Heimat hat er nie verlassen, doch seine Werke, die bahnbrechenden Concerti grossi und Sonaten, erreichten eine Breitenwirkung, die damals keinem anderen vergönnt war. Vor allem in England flammte ein regelrechter »Corellian Cult« auf: »Man ist erstaunt zu sehen, wie überall Corelli auf den Geigen gekratzt wird – nichts scheint die Leute mehr zu erfreuen«, vermerkte der britische Rechtsanwalt und Musikgelehrte Roger North um das Jahr 1710, noch zu Lebzeiten des Komponisten. Und gelangte zu der Überzeugung: »Corellis Concerti sind für die Musiker wie das Brot des Lebens.« Auch der französischen Geigerin Amandine Beyer erschien es deshalb unausweichlich, früher oder später diesen Gipfel des barocken Repertoires zu erklimmen: »Kein Interpret, der sich auf die Alte Musik spezialisiert, kann ohne dieses Grundnahrungsmittel auskommen!« Gemeinsam mit ihrem 2006 gegründeten Ensemble »Gli Incogniti« hat sie die zwölf Konzerte aus Corellis Opus 6 fulminant ein gespielt und dafür die besten Kritiken erhalten: Ihren Namen allerdings – zu Deutsch: »Die Unbekannten« – haben die Musikerinnen und Musiker mittlerweile längst Lügen gestraft.

Besetzung

Gli Incogniti

Amandine Beyer Violine und Leitung

Programm

Arcangelo Corelli
Concerto grosso F-Dur op. 6/2
Concerto grosso c-Moll op. 6/3
Concerto grosso D-Dur op. 6/4
Concerto grosso D-Dur op. 6/7
Concerto grosso g-Moll op. 6/8 »Fatto per la Notte di Natale«
Concerto grosso C-Dur op. 6/10